Anmerkungen des HSV Merzig-Hilbringen zur Veröffentlichung des Artikels:

08.02.2017

„Die Jugendspielgemeinschaft wurde heute durch den HSV Merzig-Hilbringen endgültig aufgekündigt (05.02.2016)“ durch den TuS Brotdorf auf ihrer Internet-Seite und auf Facebook:

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Interessierte,

wir – der HSV Merzig-Hilbringen – möchten an dieser Stelle gerne einmal einige Dinge aus unserer Sicht darstellen:

  1. Ja, der HSV Merzig-Hilbringen hat am 13.12.2016 die Jugendkooperation mit dem TuS Brotdorf aufgekündigt. Hierfür gab es gute und wohlüberlegte Gründe seitens des HSV, die wir anlässlich unserer Veröffentlichungen und Infoveranstaltungen mitgeteilt haben.
  1. Falsch ist die Behauptung des TuS, das der HSV nicht einlenken wollte. Der HSV hat „sofort“ nach Anfrage von „Eltern“ neuen Gesprächen und einer Mediation (lat. Vermittlung) zugestimmt und dies ergebnisoffen, so wie Mediation sein sollte! Festhalten möchten wir an dieser Stelle, dass bei der Kündigung der Herren-Spielgemeinschaft durch den TuS im Jahr 2012/2013 der TuS auf Wunsch des HSV nicht einmal zu solchen Gesprächen unter Einbeziehung des Merziger Bürgermeisters bereit war.
  1. Falsch ist der Hinweis, dass der TuS-Vorstand alle erdenklichen Anstrengungen unternommen hat. Fakt ist, dass es nach der Kündigung seitens des HSV am 13.12. bis heute nicht eine einzige direkte Kontaktaufnahme seitens des TuS-Vorstandes mit dem HSV-Vorstand gegeben hat. Sämtliche Bemühungen liefen über autorisierte Eltern.
  1. Falsch ist die Aussage, der HSV hätte im Rahmen der Mediation weitere Forderungen getätigt.
  1. Richtig ist, dass im Rahmen eines ersten Mediationsgespräches mit dem HSV, dem Bürgermeister sowie dem Mediator am 03.01.2016 verschiedene Punkte und Themen gesammelt und aufgelistet wurden, die aus Sicht des HSV mit zur Trennung im Jugendbereich geführt haben. Wir halten an dieser Stelle fest, dass hier Punkte im Rahmen einer Mediation gesammelt wurden. Es wurden „keine Forderungen“ seitens des HSV aufgestellt. Festgehalten wurden diese Punkte per Flipchart und Fotoprotokoll, welches wir auf Wunsch gerne zur Verfügung stellen.
  1. Im Rahmen eines weiteren Mediationsgespräches – auf Vorschlag des Mediators sollten die ersten Gespräche mit den Vereinen getrennt geführt werden – wurden die Vertreter des TuS Brotdorf Ende Januar seitens der Mediators über diese gesammelten Punkte umfassend informiert. Dem TuS-Vorstand waren somit also alle Punkte vor dem Mediationsgespräch am 04.02. ausreichend bekannt.
  1. Falsch ist die Behauptung des TuS, dass er zum Wohle der Kinder bereit war, auf alle Forderungen (neutrale Trikotfarbe, neutraler Name, ges. Jugendkonzept) seitens des HSV einzugehen. Alle diese, im Rahmen der Mediation festgehaltenen Punkte, wurden im gemeinsamen Dialog/Mediation durchgegangen, erarbeitet und besprochen, um zu gemeinsamen Lösungen (lat. Vermittlung, erarbeiten eigener Lösungen) wie zum Beispiel einer evtl. gemeinsamen Jugendspielgemeinschaft zu kommen. Keineswegs hat hier der HSV einseitige Forderungen gestellt. Der Vorschlag einer zukünftigen Trikotfarbe sowie eines zukünftigen Namens wurde von beiden Vereinen zusammen mit dem Mediator erarbeitet.
  1. Falsch ist die Aussage des TuS, dass der HSV im Rahmen der Mediation weitere Forderungen gestellt hat.
  1. Richtig ist, das der HSV angeregt hat, dass auf Grund der allgemeinen Entwicklung beider Vereine, im Handballsport, in der Gesellschaft, in der demographischen Entwicklung u.v.a.m., langfristig nur Vereine überlebensfähig sind die zusammenarbeiten, kooperieren und Kräfte bündeln. Dies sowohl im Jugend- als auch im Aktiven-Bereich und das dies am besten möglich wäre im Rahmen eines „gemeinsamen“ Vereines aus TuS und HSV.
  1. Richtig ist, dass der HSV dieses Thema außerhalb der im Rahmen der Mediation gesammelten Punkte angeregt hat. Gespräche über ein mögliches Zusammengehen beider Vereine sollten geführt werden, um mittel- bis langfristig überlebensfähig zu sein. Beispiel: Fakt ist, dass fast alle 6 Herrenmannschaften „beider“ Vereine in ihren jeweiligen Spielklassen gegen den Abstieg kämpfen bzw. am Tabellenende stehen. Voraussichtlich wird es im dritten Jahr in Folge keine männliche A-Jugend Mannschaft geben. Wahrscheinlich wird es im nächsten Jahr auch keine B-Jugend Mannschaft in einem der beiden Vereine geben. Dies bedeutet u.a., dass in den nächsten 4 Jahren (!) kein männlicher Jugendspieler aus einem der Vereine eine der 6 Herren Aktiven-Mannschaft verstärken wird.

11.Wunsch des HSV war es Gespräche zu führen um auszuloten, ob ein Zusammengehen beider Vereine – um Kräfte sowohl im Jugend- als auch im Aktiven-Bereich zu bündeln – nicht für alle Seiten die beste Zukunfts-Lösung wäre. Es ging in diesem Fall darum, gemeinsam Gespräche diesbezüglich zu führen in einem Zeitfenster von 12 Monaten (Wunsch HSV) bzw. 1-3 Jahre (Aussage TuS), nicht um Forderungen seitens des HSV.

  1. Fristen: Richtig ist, dass der Mediator für Folgegespräche ein Zeitfenster von einer Woche vorgeschlagen hatte. Der HSV wollte erstens seinen Gesamtvorstand in die Entscheidung mit einbeziehen, zweitens seine Mitglieder informieren und abholen und merkte außerdem an, dass sein erster Vorsitzender vom 09.02. – 14.02. beruflich verhindert ist. Der HSV bat darum, Folgegespräche der Mediation am 22.02. zu führen. Dies noch entsprechend rechtzeitig vor der Meldung von Jugend-Mannschaften, die bis Mitte März zu erfolgen hätte.
  1. Richtig ist, dass der TuS seinerseits das Ultimatum setzte, das die Entscheidung über eine Jugendkooperation-/spielgemeinschaft noch am gleichen Tag zu fällen wäre.
  1. Falsch ist, dass der HSV an diesem Tag endgültig die Zusammenarbeit aufgekündigt hat. Der HSV war gesprächsbereit, ergebnisoffen.
  1. Richtig ist, dass der TuS ein Ultimatum setzte, dem sich der HSV auch auf Grund seiner Informations- und Entscheidungspflicht gegenüber Gesamtvorstand sowie seiner Mitgliedern nicht beugen konnte.

Wir als HSV empfinden es als sehr schade, mit diesen Fakten an die Öffentlichkeit gehen zu müssen. Eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vereinen sieht in unseren Augen anders aus. Leider sehen wir uns jedoch zu diesem Schritt auf Grund der bewusst oder unbewusst falschen Darstellung des TuS gezwungen, auch um das Thema gegenseitiges Vertrauen an dieser Stelle noch einmal zu bemühen.

Des Weiteren hatten wir mit dem TuS vereinbart, während der laufenden Mediation keine Planungen im Jugendbereich voranzutreiben bzw. durch Abwerbegespräche weitere Verunsicherungen bei Kindern und Eltern zu schüren. Sollte jedoch – wie wir von verschiedenen Seiten gehört haben – ihr Kind seitens des TuS angesprochen worden sein, so bedauern wir dies zutiefst.

Wir als HSV sehen diese Entwicklung mit großer Sorge, aus unserer Sicht ist es keine Entscheidung für die Zukunft! Von Seiten des HSV ist jetzt diesbezüglich alles gesagt. Wir werden uns öffentlich hierzu nicht mehr äußern.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen Ihnen die Mitglieder des HSV-Vorstandes jederzeit zur Verfügung.

Mit sportlichen Grüßen

Der Vorstand
HSV Merzig-Hilbringen