H1: Unglückliche Niederlage in Niederwürzbach !

13.09.17
Die Wölfe verlieren nach anfänglichen Problemen, aber mit Steigerung in den letzten 20 Minuten etwas unglücklich beim letztjährigen Meister der Saarlandliga mit 26:25.

Von Anfang an zeichnete sich ab, dass die Partie am Samstagabend die erwartet schwere Aufgabe für die Wölfe werden sollte. Das Spiel startete recht ausgeglichen (2:2 nach 5 Minuten, 4:4 nach 8 min), Merzig ließ den Ball durch die Reihen laufen und schaffte es Spieler frei vor das Tor zu bringen. Ab der 12. Minute konnte sich der TV Niederwürzbach aber immer weiter absetzen, da die Merziger Spieler teilweise aus dem Spielkonzept ausbrachen und

Wölfe

Wölfe

sich zu schnelle Würfe gegen die gute Würzbacher Abwehr suchten oder versuchten ohne Vorbereitung einfache Pässe an den Kreis zu spielen, die der TV dann zu Gegenstoß Toren ausnutzte. Hinzu kam dass die Merziger Abwehr um Marcel Rudolph, die anfangs noch sicher stand, keinen Zugriff mehr auf den starken Rückraum bekam und somit der Gegner oft einfache 1 gegen 1 Situationen ausnutzen konnte. Beim Stand von 10:4 nach 18 Minuten nahm Michael Göbel eine Auszeit und stellte sowohl Angriff als auch Deckung etwas um. Der HSV lief aber den Rest der ersten Hälfte diesem Rückstand hinterher, was auch an daran lag das der Torwart der Hausherren nun eingeschossen war und 3-4 frei Bälle parieren konnte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Wölfe wieder auf 3 Tore an den Gegner heran. Zu verdanken war dies größtenteils Lukas Schwindling, der ab der 20. Minute im linken Rückraum spielte, und mit der Eleganz einer Dampfwalze 3-mal den Ball im Tor unterbrachte. Auch war die Abwehr des HSV etwas stabiler, sodass man mit 14:11 in die Pause ging.

Die Kabinenansprache war verhältnismäßig ruhig. Die Spieler wurden nur daran erinnert den Ball weiterlaufen zulassen und sich nicht immer in eins gegen eins Situationen zu verheddern, auch soll der Innenblock der Abwehr etwas aggressiver gegen den gegnerischen Rückraum arbeiten.

In der zweiten Halbzeit kam es nun zu einem offenen Schlagabtausch zwischen zwei Mannschafften auf Augenhöhe, wobei es uns nicht gelang den Abstand um mehr als 2 Tore zu verkürzen. In der Anfangsphase zeichnete sich schnell ab, dass das Spiel noch sehr hitzig und hektisch werden sollte, da keine Mannschafft bereit war Geschenke zumachen. Hinzukam das einige fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen auf beiden Seiten die Stimmung in der Halle anstachelte. Der Merziger Rückraum ließ den Ball jetzt besser durch die Reihen laufen und machte nun endlich einmal Tempo. Beim Stand von 21:16 nach ungefähr 45 Minuten und mit zwei Mann unterzahl sah es danach aus als ob der TVN sich wieder absetzen konnte aber Matthias Hoffeld vernagelte das Tor, sodass die Unterzahl nur mit 1:0 verloren ging. Dies gab einen Ruck durch die Mannschafft und der HSV zeigte die letzte Viertelstunde welches Potential in der Mannschafft steckt. In der 52. Minute konnte Merzig über David Pfiffer und Dino Zvekic zum ersten Mal ausgleichen bzw. in Führung gehen. Auch brachte der Coach nun Dejan Pavlov für den sich totlaufenden Michael Arnold auf Linksaußen, was noch einmal frische Beine und Geschwindigkeit in die Partie brachte. Beim Stand von 22:23 für Merzig nach 55 Minuten lag ein Sieg in der Luft, aber eine unangemessene Zeitstrafe gegen Merzig (David Pfiffer) drehte das Spiel wiederum zu Gunsten des TVN, der über den starken Rechtaußen Torsten Baß in Führung gehen konnte. Im folgenden Angriff spielte Merzig bis zum Zeitspiel durch, um nach einer Auszeit von Michael Göbel mit einem „Alte Herren Spielzug“ ( 3 Mann Block für den größten Spieler auf dem Feld) auszugleichen. 2 Minuten vor Schluss ging Merzig dann durch Dejan erneut 24:25 in Führung. Der TVN glich durch den treffsicheren Max Bölke aus, sodass die Wölfe 90 Sekunden vor Schluss den Ball hatten. Die Wölfe spielten den folgenden Angriff bis zum Zeitspiel durch und schafften es auch einen freien Wurf zu kreieren, Sascha Becker, der die komplette zweite Halbzeit eine starke Partie im Rechten Rückraum spielte, scheiterte aber am Würzbacher Torwart. Die Hausherren spielten die Zeit klug herunter und bekamen 10 Sekunden vor Schluss, einen sehr „glücklichen“ Siebenmeter zu gesprochen. Dieser wurde von Max Bölke erneut verwandelt. Die Merziger Schnelle Mitte war in ihrer Ausführung aber zu hektisch und endete ohne klare Wurfchance.

Der TV Niederwürzbach gewinnt etwas glücklich den Handball Krimi, aber man muss auch einsehen das 20 Minuten ordentlicher Handball nicht reichen um auswärts zu gewinnen. Die eingespielte Mannschafft um die Leffer-Brüder, Max Bölke und Thorsten Baß hatte am Ende weniger technische Fehler und zeigte insbesondere in der ersten Hälfte ein starkes Spiel. Auf Merziger Seite muss man sehen, dass diese Niederlage keinesfalls ein Beinbruch ist. Die Mannschafft zeigte Moral und Kampfgeist und lässt auch nicht bei einem 5 Tore Rückstand die Köpfe hängen. Die „erfahrenen“ Spieler müssen in den nächsten Spielen ihre technischen Fehler einschränken und sich weniger dumme Würfe holen. Aber vor allem in den entscheidenden letzten 20 Minuten zeigte die Mannschafft was sie Abrufen kann, eine gute Abwehr, strukturierten Angriffshandball und Tempo. Die beiden 17-jährigen Sascha und Lukas ließen am Samstag mal aufblitzen was für ein Potential sie haben und hoffentlich zeigen sie das auch weiterhin. Abschließend bleibt noch, dass die nächsten beiden Spiele gewonnen werden müssen, damit die Mannschafft sich für die stellenweise gute Arbeit auch mal belohnen kann.

Es spielten: Matthias Hoffeld (20-60 min), Dirk Ströker (1-20 min);

David Piffer (4), Dino Zvekic (4), Dejan Pavlov (4), Schwindling Lukas (4), Laszlo Kinsces (3/1), Michael Arnold (3), Marcel Rudolph (2), Becker Sascha (1), Maurice Duchene, Alex Bernardy