H1: Wölfe gewinnen 4-Punktespiel in Dillingen !

26.10.17
HC Dillingen/Diefflen – HSV Merzig/Hilbringen 24:27 (12:13)

Die Ausgangslage vor dem Spiel am Sonntagabend war den Merzigern bewusst, will man sich im oberen Drittel der Tabelle festsetzen muss ein Sieg gegen den bis dato Tabellenzweiten Dilingen-Diefeln her. Diese Anspannung merkte man beiden Mannschaften auch in den ersten 5 Minuten an. Die Merziger Deckung um den Innenblock Rudolph Pfiffer kam nicht so recht ins Spiel und fand nicht den richtigen Kontakt zum Gegner. Der Ex-Merziger Rouven Louis war hier der auffallendste Dillinger Spieler. Der Angriff der Wölfe fand gegen die sehr defensive 6:0 der Dillinger zwar immer wieder Wurfpositionen, es zeichnete sich aber immer wieder ab, dass der Dillinger Torwart am heutigen Abend einen besonders guten Tag haben sollte. Nach 15 Minuten stand es 8:8, ehe HSV Trainer Göbel die ersten Wechsel vollzog zwieund Abwehrspezialist Maurice Duchene zur Stabilisierung seiner Abwehr brachte. Im Angriff waren es Dejan Pavlov und Sascha Becker, die die Tore erzielten, da die sonst effizienten Torschützen Kinscec, Pfiffer und Arnold mehrere Großchancen vergaben. Nach 20 Minuten stellte Merzig die Abwehr erneut um und agierte in einer sehr offenen 5+1 Deckung um die Kreise des Dillinger Angriffes weiter einzuschränken. Dies zeigte auch Wirkung, da nun Torwart Matthias Hoffeld mehrere Bälle halten konnte und Merzig sein schnelles Überschlagsspiel aufziehen durfte. Die Mannschafft drehte über Kinsces, Pavlov und Becker einen 11:10 Rückstand nach 22 Minuten in eine 12:13 Führung zur Halbzeit. In den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit zeichnete sich aber auch schon ab, dass dieses Spiel noch sehr emotional und hektisch werden sollte.

Dies wurde auch in der Kabine angesprochen. Die Wölfe sollten einen kühlen Kopf bewahren und vorne konzentrierter abschließen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Beim Stand von 17:17 war das Spiel noch ausgeglichen, ab der 40. Minute konnte sich Dillingen aber auf 17:19 absetzen. Hinzukamen einige umstrittenen Entscheidungen der beiden Unparteiischen, die dazu führten, dass Merzig nur noch zu viert auf dem Spielfeld stand. Die vier verbliebenden Merziger Spieler zeigten aber viel Laufbereitschafft in der Abwehr und Torwart Ströker konnte einen freien Wurf entschärfen, sodass man mit 18:20 aus der doppelten Unterzahlsituation herauskam. Nach einem gehaltenen 7-Meter von Matthias Hoffeld konnte Merzig über Dejan Pavlov wieder ausgleichen und das Spiel war erneut offen. Die Merziger Abwehr stand nun sehr stabil gegen das ständige 1:1 des Gegners, insbesondere Maurice Duchene und Marcel Rudolph. Im Angriff reagierte man auf die teilweise Doppelmanndeckung gegen David Pfiffer und Dejan Pavlov überlegt und schaffte es freie Würfe zu schaffen, die aber zu oft in den Händen des Torwarts landeten. So gelang es Merzig nicht sich entscheidend abzusetzen. 10 Minuten vor Schluss beim Stand von 22:22 begann die „Crunch-Time“ des Spieles. Anders als noch in der ersten Halbzeit agierte der Merziger-Angriff aber nicht zu überhastet. Kinsces und Pfiffer beruhigten das Angriffsspiel und spielten gezielt den Dillinger Innenblock aus und konnten so ihre Mitspieler in Szene setzen. Nach einem gehalten Ball von Dirk Ströker, der in der Schlussphase sein Tor vernagelte, ging Merzig über David Pfiffer erneut in Führung. 5 Minuten vor Schluss baute Michael Arnold diese Führung auf 2 Tore aus. In der 57. Minute schaffte es Pfiffer, nach einem 1:1, nicht den Sack zu zumachen, sondern verwarf frei vorm Tor. Dillingen kam erneut auf ein Tor heran, aber Dejan und Marcel schafften es in Verbindung mit einer satrken Abwehr die Entscheidung herbei zu führen. Somit gewann Merzig in einem hektischen und emotionalen Spiel mit 27:24. Handballerisch war dieser Sonntagabend sicherlich kein Leckerbissen, aber Merzig hat sich auch bei zwei Toren Rückstand und doppelter Unterzahl nie aufgegeben. Die gesamte Mannschafft zeigte, dass sie auch Spiele über den Kampf gewinnen kann und Charakter zeigt.

Es spielten: Tor: Matthias Hoffeld (1-30) Dirk Ströker (30-60)
Feld: Dejan Pavlov (7) David Pfiffer (6/3) Laszlo Kinsces (4) Marcel Rudolph (4) Sascha Becker (3) Michael Arnold (2) Gerit Peitsch (1) Maurice Duchene, Dino Zveckic, Lukas Schwindling Micha Zimmer