H1: Wölfe verlieren unglücklich !

29.11.15
HSG Völklingen vs. HSV Merzig-Hilbringen 31:30 (14:15)

Die zweite unglückliche Niederlage mit einem Tor innerhalb von sieben Tagen kassierten die Wölfe am Samstag Abend im saarländischen Derby bei der HSG Völklingen.

Ohne 5 Spieler (Pfiffer L., Pffiffer D., Rost, Jung, Kincses) traten die Wölfe in Völklingen an. Aber auch auf Seiten der Völklinger wurde Top-Scorer und Ex-Wolf Dorian Vallet schmerzlich vermisst.
Die Wölfe kamen zunächst schleppend in die Partie und mussten dem Gastgeber aus Völklingen zunächst das Feld überlassen (1:4, 4:4, 5:8). Beide Teams agierten mit der gleichen Deckungsvariante (6:0) und die verbliebenen drei Wölfe-Auswechselmöglichkeiten (Torwart, Kreis und Außen) sahen ab der Mitte der ersten Hälfte, wie sich unsere Mannschaft immer besser auf das Völklinger Spiel einstellen konnte (9:9, 10:10). Allerdings kam vor allem der Franzose Geoffroy auf Seiten der Hüttenstädter immer wieder zu relativ einfachen Toren aus dem Rückraum und so zog Völklingen bis zur 23. Spielminute wieder mit 4 Toren davon (10:14). Aber auch dieser Vorsprung verunsicherte das mehr als angeschlagene Team unserer Wölfe nicht und die vielen mitgereisten Merziger Fans spürten, das wir näher am Team der Kreuser-Truppe waren, als es der Spielstand auf der Anzeigetafel anzeigte.

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Lukas Fischer führte in seinem zweiten Spiel erneut Regie und leitete gegen die jetzt mit einer offensiven 5:1-Deckung agierenden Gastgeber die Abläufe im Angriff ein. Tor um Tor kamen unsere Jungs zurück und so stand es kurz vor der Halbzeitpause 14:14 und Lukas Fischer hielt bewusst lange den Ball in den eigenen Reihen, bevor Tomas Kraucevizius (er stellte sich trotz Verletzung in den Dienst seiner Mannschaft) 3 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den jetzt auch verdienten Vorsprung (15:14) erzielte.

Direkt nach der Halbzeit begann jetzt die wohl stärkste Phase der Wölfe. Die Abwehr stand jetzt besser und das schnelle Umschalten von Abwehr in den Angriff stellte die Völklinger vor große Probleme. Über das eigene 16:14 konnten sich die Jungs des Trainer-Teams Moritz/Simowski beim Stande von 21:17 erstmalig mit 4 Toren absetzen. Diese Drangphase unserer Jungs versuchte der Völklinger Trainer Kreuser mit einer frühen Auszeit zu stoppen. Angetrieben durch den starken Petö fanden die Gäste aber immer wieder Lücken in der jetzt noch offener wirkenden Deckung der Gastgeber und so untermauerte unsere Mannschaft auch noch beim 25:22 (ca 48. Minute) die eigenen Ambitionen.

Die vielleicht spielentscheidente Phase war beim Stande von 26:24, als Stefan Müller bei Unterzahl der Völklinger das 26:25 erzielen durfte und auch die beiden folgenden Angriffe der Merziger in Überzahl nicht den erhofften Erfolg einbrachten. Völklingen nutzte jetzt wiederum die beginnende „Schwächephase“ des Merziger Teams, beim dem man jetzt von Minute zu Minute merkte, das sie mit ihren Kräften am Ende waren und die starke Phase nach der Halbzeit ihre Spuren hinterließ. Ohne Auswechselspieler sind 60 Spielminuten lang! Völklingen glich beim 26:26 erstmalig wieder aus und Thomas Jung auf Seiten der Gastgeber hatte jetzt starke Phasen und setzte seine Mitspieler ein ums andere Mal gut in Szene. Die Partie war bis zum Schlusspfiff eng, Merzig am Ende seiner Kräfte und Völklingen stark mit dem Endspurt, der beim 27:29 und 29:31 erstmals Wirkung zeigte.

Merzig kämpfte und zeigte eindrucksvoll, das die aktuelle Situation noch mehr zusammen schweißt und verkürzte letztmalig auf 30:31.

Völklingen startete – eine Minute vor Spielende – zum letzten Angriff und es lag eine spürbare Spannung in der Luft. Am Ende war es Kreisläufer Balthasar, der am Kreis freigespielt wurde und die beiden Unparteiischen auf Strafwurf für Völklingen und zurecht auf eine 2-Minuten-Bestrafung entschieden. Luca Forschner trat zum Strafwurf an und hatte damit die Chance das Spiel zu entscheiden, doch Sven Klein parierte und es ergab sich für die Wölfe eine letzte Chance zu einem alles in allem wohl gerechten Unentschieden. Unsere Jungs nutzten die sich bietende Chance zum Ausgleich und brachten Norbert Petö frei vor das Tor der Völklinger und es folgte das, was für großes Unverständnis und Unmut bei den Wölfen Verantwortlichen sorgte. Petö wurde beim Torwurf von hinten rüde attackiert und musste an seinem Wurfarm behandelt werden. Die Schiedsrichter entschieden zwar auf 7 Meter, doch eine mehr als überfällige progressive Bestrafung blieb hier aus, zumal der Schiedsrichter direkt daneben stand. Innerhalb von 2 Wochen das zweite harte Foul (Kraucevizius und Petö), das von den Schiedsrichtern nicht geahndet wurde und somit mit viel Glück die Personalsituation nicht auf 7 Langzeitverletzte anstiegen ließ. 15 Sekunden vor dem Ende dieses Derbys nahm sich Tomas Kraucevizius den Ball und trat zum 7-Meter-Strafwurf gegen Thore Quarz an, den der Völklinger Schlussmann auch parieren konnte und damit seiner Mannschaft den doppelten Punktgewinn in einem spannenden Saarderby sicherte.

Unter dem Strich war auch in diesem Spiel – trotz der sehr schwierigen Personalsituation – die Chance auf ein Erfolgserlebnis da. Neben der am Ende wohl fehlenden Kraft, sahen die Merziger Verantwortlichen auch die 7 Meter Ausbeute (3 von 7) und die nicht so vorhandene stabile Defensive der letzten Spiele als Hauptgründe der sehr unglücklichen Niederlage.

Für den HSV spielten:
Klein, Kessler; Fischer 2, Rudolph 4, Petö 9, Duchene, Schwindling, Kraucevizius 7/2, Klein 6/1, Merziger 2;

Schiedsrichter: Müller / Haas
Das nächste Spiel der Wölfe findet am Samstag, den 5.12.2015 um 19.30 Uhr in der Merziger Thielsparkhalle statt. Gegner ist die SG Saulheim die an diesem Wochenende den Meisterschaftsmitfavoriten VTV Mundenheim schlagen konnte.