SZ: Endlich wieder mal fette Beute !

15.02.16, Saarbrücker Zeitung
Herren: HSV Merzig-Hilbringen vs. HV Vallendar 26:21 (14:7)

Die Handballer des HSV Merzig-Hilbringen haben ihre Durststrecke in der Oberliga überstanden. Nach sieben Niederlagen in Folge gelang den Wölfen am Samstag ein 26:21-Heimsieg über den HV Vallendar. Dabei bildete die starke Abwehrleistung die Basis.

Marcus Simowski atmete tief durch. „Wir alle wollten diesen Sieg unbedingt und haben ihn uns auch mehr als verdient“, sagte der Trainer des Handball-Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen, nachdem die lange Durststrecke endlich überwunden war. Nicht nur er zeigte sich am Samstagabend erleichtert, auch seine Spieler und die etwa 250 Zuschauer in der Merziger Thielsparkhalle pusteten nach dem 26:21 (14:7)-Erfolg über den HV Vallendar kräftig durch. Nach sieben Niederlagen in Folge war endlich die Zeit für eine Wende gekommen. Die Wölfe konnten einen erfolgreichen Beutezug vermelden. „Die starke Deckung war die Basis“, hatte Simowski den Schlüssel zum ersten Sieg seit Mitte November schnell ausgemacht: „Über 50 Minuten haben wir in der Abwehr richtig stark gespielt, unsere 5:1-Deckung hat sehr gut funktioniert, was man ja auch an den nur sieben Gegentoren zur Halbzeit sieht.“

Sebastian Klein überragend

Nach einem ausgeglichenen Verlauf bis zum 5:5 legten die Gastgeber mit drei Toren in Folge einen ersten Zwischenspurt ein, dem kurz darauf ein weiterer folgte. Danach führte der HSV mit 14:6, die Grundlage für einen Erfolg war gelegt. „In den ersten 30 Minuten sah das teilweise so aus wie in der Zeit vor den vielen Verletzungen“, meinte Simowski. Mit sieben Toren war Sebastian Klein am Ende bester HSV-Schütze, dazu wusste der Linksaußen der Wölfe auch in der Abwehr richtig zuzupacken: „Basti hat sich auch in diesem Spiel wieder als gute Alternative auf der Halbposition in der Deckung erwiesen“, lobte der HSV-Trainer. „Insgesamt haben wir bestimmt 12, 13 Mal dafür gesorgt, dass die Schiedsrichter Zeitspiel gegen Vallendar anzeigen.“

Allerdings kamen die Wölfe auch diesmal wieder nicht ohne eine Schwächephase durch die Partie. Zwischen der 45. und 55. Minute agierten sie teilweise etwas kopflos und ließen einige klare Gelegenheiten ungenutzt, sodass Vallendar sogar plötzlich wieder auf 21:23 herankam. Da schwangen im HSV-Spiel dann spürbar die Nervosität und Angst mit, wie bei den vielen bitteren Niederlagen zuvor am Ende vielleicht doch wieder mit leeren Händen dazustehen.

Sorgenkinder kehren zurück

Doch mit ihrem unbedingten Willen überstanden die Gastgeber die kritische Phase – auch dank der Unterstützung der Anhänger: „Dass so viele Zuschauer gekommen sind, zeigt, wie sehr die Leute mit uns mitgelitten haben“, befand Simowski, der sich auch darüber freute, dass die ehemaligen Sorgenkinder Lars Pfiffer, Marius Merziger und Marcel Rudolph nach ihren Verletzungen wieder Einsatzzeit sammelten und dabei deutliche Fortschritte erkennen ließen. Durch den achten Saisonsieg kletterten die Wölfe mit jetzt 16:20 Punkten wieder auf Rang acht der Tabelle. Nach dem befreienden Erfolg dürfte Merzig-Hilbringen die schwere Auswärtsreise am Samstag zum Tabellenvierten TuS Dansenberg (20 Uhr) nun um einiges leichter fallen.

Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen: Sebastian Klein 7, Norbert Petö 6, Laszlo Kincses 4, Maurice Duchene, Marius Merziger, Lars Pfiffer je 2, Lukas Fischer, Tomas Kraucevicius je 1.