TV Merchweiler – HSV Merzig/Hilbringen 27:31 (13:14) !

30.01.2020

Die knappe Niederlage gegen die Panther vor heimischem Publikum (Endstand 29:30) in der Hinrunde gehörte zu den unschönsten Erlebnissen des ansonsten erfolgsverwöhnten Rudels. Verständlich, dass das Rudel Wiedergutmachung anstrebte und nach dem eher lauen Spiel gegen Ommersheim/Assweiler auch den Anspruch hatte, sich wieder von der besten Seite zu präsentieren. Die Voraussetzungen dafür waren gut, nachdem Abwehrchef und Kapitän Rudolph sich von seiner Verletzung in Nordsaar erholt hatte und wieder voll ins Geschehen eingreifen konnte. Dementsprechend war auch die Ansage des Trainers: Zähne zeigen, von Anfang an klar machen, man will Revanche für die Heimniederlage und dieses Spiel gewinnen!

Recktenwald startete mit Scherer (LA), Arnold (RL), Kewenig (RM), Becker (RR), Henkel (RA), Rudolph am Kreis und Klein im Tor. Die Wölfe spielten ihre gewohnte 5:1-Deckung mit Kewenig auf der Eins, gegen eine tiefstehende 6:0-Abwehr auf Seiten der Panther. Nach einem anfänglichen guten Start, es gelang mit dem Kreisel mehrfach den gegnerischen Abwehrverband in Unordnung zu bringen, konnten die Wölfe sich teils durch gute Anspiele, teils durch starke Einzelaktionen, in Führung bringen. Dazu trugen auch die starken Paraden von Klein bei. So führten die Wölfe nach zehn Minuten mit 2:6.

Dann hatte aber die Abwehr der Panther besser ins Spiel gefunden, die Zuordnung funktionierte ordentlich und die Wölfe taten sich umgekehrt schwer, Lücken in der Deckung zu finden oder diese zu erarbeiten. Man wurde hektischer im Spiel, was zu unnötigen Ballverlusten führte, welche die Gastgeber nutzen konnten und sich bis zur fünfzehnten Minute auf ein Tor heranbearbeitet hatten (7:8). Coach Recktenwald versuchte in dieser schwierigen Phase neue Impulse zu setzen, stellte kurzzeitig Arnold auf die Mitte und brachte Zvekic für Kewenig, um dann später wieder zu der Option mit Kewenig auf der Mitte zu wechseln. Das Spiel nahm an Fahrt auf: Die Wölfe leider immer noch mit häufigen technischen Unsauberkeiten, die Panther im Gegenzug unsauber im Abschluss. Heraus kommt eine knappe 13:14 Halbzeitführung für das Rudel.

Die zweite Halbzeit ließ Recktenwald dann erneut von der Startformation eröffnen, die Truppe fand nach der Pause aber nur schwer zurück ins Spiel. Abstimmungschwierigkeiten ebneten dem TV Merchweiler den Weg, der die Führung übernehmen und sich auf zwei Tore absetzen konnte (18:16, 36.). Coach Recktenwald reagierte sofort, nahm die Auszeit und brachte mit Erschens (RA) und Schwindling (LA) frischen Wind auf die Platte. Erschens löste immer wieder zum Kreis auf und setzte die Merchweiler Abwehr, die versuchte zu reagieren, indem sie Becker kurz nahm, zunehmend unter Druck. Kurzzeitig kann das Rudel die Führung übernehmen, profitiert dabei auch von einer Zeitstrafe gegen die Panther, welche den Torwart rausnehmen und im Gegenzug für ihr erzieltes Tor direkt den Gegentreffer kassieren. Bis zur 45. Min können die Panther aber noch mithalten (22:22), dann zieht das Rudel das Tempo an. Becker bringt die Wölfe durch ein starkes 1:1 wieder in Führung, dann entschärft Klein den Ball, Schwindling vollstreckt im erweiterten Tempogegenstoß und Erschens fängt einen Abpraller von der Latte und setzt Kewenig in Szene 22:25 (48.).

Als Becker im Gegenangriff der Panther eine Zeitstrafe bekommt und die Gastgeber einen Siebenmeter, scheint ihre Chance gekommen zu sein, den Rückstand aufzuholen. Schattschneider, der für den Siebenmeter eingewechselt wird, macht ihnen aber einen Strich durch die Rechnung und hält eiskalt. Aufgrund der Unterzahl übernimmt Rudolph nun kurzzeitig die Mitte und dirigiert das Rudel. Ergebnis: Statt den Anschluss zu finden liegt Merchweiler nun mit 22:26 zurück und nimmt die Auszeit (51.).

Das Rudel lässt sich aber nicht mehr beirren. Auch als Eberhard, der die Siebenmeter wirft, einmal scheitert, bringt das die Truppe nicht mehr aus dem Tritt. Arnold erarbeitet sich gegen Ende, nach einem schönen Kreisanspiel sogar noch eine Manndeckung, die Rudolph aber obsolet macht, indem er sich in Position bringt, um für Arnold eine Sperre zu stellen und dann tatsächlich aber selbst auf Außen in Wurfposition kommt. Als die Panther in der 57. eine Zeitstrafe kassieren und Eberhard per Siebener auf 25:30 erhöht, ist das Spiel gelaufen. Nachlassen will aber keine der Mannschaften. So kommt es, dass Arnold und Becker das Feld noch verlassen müssen, ebenso wie Dorscheid auf Seiten der Panther.
Die Wölfe setzen sich am Ende verdient mit 27:31 durch und feierten die Wiedergutmachung in der Allenfeldhalle. Hervorzuheben sind insbesondere die gute Abwehrarbeit und die Entwicklung von Kewenig und Arnold, die beide trotz jungen Alters bereits sehr viel Verantwortung in der Mannschaft übernehmen und sich im Laufe der Saison bereits sehr gesteigert haben.

Nun gilt es, den Willen und die gute Stimmung mit in die Partie gegen Niederwürzbach zu nehmen.

Es spielten:
Sven Klein, Phillip Kewenig 4, Sascha Becker 5, Marcel Rudolph 6, Timo Scherer 1, Jan Schattschneider, Tobias Schwindling 2, Markus Erschens 1, Dino Zvekic, Niklas Eberhard 7 8/7, Michael Arnold 4, Philipp Henkel.

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