Wölfe siegen im Spitzenspiel

Wölfe gewinnen nach Steigerung in der zweiten Hälfte Spiel gegen TV Niederwürzbach 28:21 (11:12)

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Die Wölfe gingen, ähnlich wie in den letzten Spielen angeschlagen, in das Spiel, weswegen Alex und Sebastian Bochem sich bereit erklärten auszuhelfen. Vor dem Spiel merkte man eine gewisse Anspannung bei den Wölfen, wollte man doch die unglückliche Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen. Das Spiel begann auch etwas fahrig, so dass es nach 6 Minuten 2:2 stand. Der Merziger Innenblock stand gut gegen die starken Rückraumspieler des TV Niederwürzbach, aber das Angriffsspiel wirkte etwas zerfahren. Nach 16 Minuten stand es durch ein Tor von Dino Zveckic 7:5 für den HSV, aber die Merziger hatten jetzt schon einige hundertprozentige Chancen vergeben. Niederwürzbach kam bedingt durch unkonzentrierte Merziger Abschlüsse (Gegenstöße über das Tor, zu frühe und zu einfache Würfe) besser ins Spiel und konnte nach 26 Minuten zum 10:10 ausgleichen. Der HSV reagierte und stellte beiden Leffer-Brüdern eine offenere Deckung vor die Füße. Dies fruchtete allerdings noch nicht, sodass der TVN kurzzeitig auf 2 Tore (10:12) davon ziehen konnte. In Überzahl konnten die Wölfe aber Lukas Schwindling auf außen freispielen, der mit der Schlusssirene zum 11:12 verkürzen konnte.
Die Kabinenansprache war etwas lauter und direkter, die Spieler sollten sich bei ihren Abschlüssen jetzt besser konzentrieren und die Dinger gnadenloser werfen. Ein letzter Appell ging an die Abwehr, da das Spiel nur gewonnen werden kann, wenn man die Rückraumschützen des Gegners früher annimmt und mehr stört.
Die Wölfe kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Über eine starke Abwehr mit Duchene und Rudolph im Innenblock konnte ein besseres Tempospiel aufgezogen werden. David Pfiffer und Michael Arnold, die in der ersten Halbzeit weit unter ihren Möglichkeiten spielten, markierten zusammen 5 Treffer nach Gang, die das Spiel zu Gunsten Merzigs drehten (16:13 nach 39 Minuten). Die Abwehr, die in einem offenen 4:2 agierte, arbeitete sehr stark und Matthias Hoffeld kam hintendran immer mehr in Fahrt und entschärfte mehrere Wurfversuche der Gegner. Ein kurzer Zwischenspurt der Wölfe baute die Führung auf 19:14 aus. Der TV Niederwürzbach war aber noch nicht geschlagen und verkürzte in der 46. Minute zum 20:17. Dass das Spiel aber nicht noch einmal knapp wurde oder die Wölfe einen Einbruch wie in Zweibrücken erlebten, lag zum einen an der starken Abwehr und Hoffeld die im Zusammenspiel den Wölfen Rückhalt boten, zum anderen daran dass der Ball im Angriff besser lief und die Rückraumachse Zveckic-Pfiffer-Kinsces sich selber oder ihre Mitspieler in Wurfpositionen brachten, die ausgenutzt wurden. In der 50. Minute nahm Wölfetrainer Michael Göbel noch einmal eine taktische Veränderung und brachte Marcel Rudolph in den Rückraum. Dies brachte ein anderes Element in das Spiel und die Wölfe zogen, durch einfache Tore von Zveckic, weiter davon. Auch eine Manndeckung gegen Pfiffer und Kinsces konnte die Wölfe nicht mehr verunsichern, wurde diese doch von Rudolph und Zveckic einige Male ausgespielt. Als Lukas Schindling 3 Minuten vor Schluss das 27:19 markierte war das Spiel vorbei und die letzten Minuten plätscherten etwas vor sich hin.
Auf Grund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Heimsieg für die Wölfe, die sich somit vorerst Platz 3 sichern konnten. Erfreulich ist auch die Leistung jüngerer Spieler wie Michael Arnold oder Lukas Schwindling, die sich aus ihrem Tief in der ersten Halbzeit selbst herauszogen und wichtige Akzente setzen konnten. Auch die einfachen Tore von Zveckic in der zweiten Halbzeit halfen der Mannschaft. Einziges Manko bleibt die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit.
Es spielten: Matthias Hoffeld, Dirk Ströker
Feld: Laszlo Kinsces (7/2) David Pfiffer (6/1) Michael Arnold (6) Dino Zveckic (4), Lukas Schwindling (3), Marcel Rudolph (2) Maurice Duchene Alex Bernady Sascha Becker Micha Zimmer Alex Bochem Sebastian Bochem