H1: „Watschn“ vom Titelaspiranten !

05.10.14
SG Saulheim vs. HSV Merzig-Hilbringen 32:18 (15:9) – Jetzt hat es auch das junge Wölfe-Team erwischt

Mit 6:0-Punkten optimal in die Saison gestartet und vor dem Spiel bei der SG aus Saulheim als einzige Mannschaft noch ohne Punktverlust, war man sich der Schwere der Aufgabe beim Titelaspiranten bewusst. Einem Titelaspiranten dem man deutlich anmerkte etwas gut und ihr eigenes Spiel aus der letzten Woche (Niederlage in Dansenberg) vergessen machen zu wollen.

Der Titelkandidat mit seinen vielen hochkarätigen Neuzugängen kam optimal ins Spiel und führte schnell mit 10:2. Zu diesem Zeitpunkt war die erste „Auszeit“ der Wölfe schon Vergangenheit, was aber am Merziger Spiel nicht viel änderte. Die Abwehr von Saulheim stand sicher und leitete durch gute Arbeit viele einfache Tore ein.

Pässe an den Kreis wurden von den Saulheimern immer wieder unterbunden und als Signal zum Umschalten von der Abwehr in die Offensive genutzt. So rollte Gegenstoß auf Gegenstoß Richtung Wölfe Tor.

Ab Mitte der ersten Halbzeit stellte Wölfe-Trainer Marcus Simowski die Abwehr beim Spielstand von 11:3 für die Rheinhessen um und versuchte mit einer Manndeckung zurück ins Spiel zu kommen. Das Ganze fand auch eine Steigerung über 2 bis hin zu 3 Spieler, welche in Sonderbewachung genommen wurden. Näher als 9:14 (kurz vor der Halbzeit) kam man an den neuen Tabellenführer aber nicht heran. 9:15 war der Halbzeitstand !

Wer gehofft hatte, das die Wölfe in Halbzeit 2 zur Aufholjagd ansetzen, wurde jedoch an diesem Tag enttäuscht. Nichts lief zusammen, nichts wollte an diesem Tag gelingen. Saulheim legte gleich zu Beginn der zweiten Hälfte nach und das Spiel war spätestens jetzt, kurz nach dem Beginn der zweiten Halbzeit, entschieden. Viel zu viele einfache Tore mussten die an diesem Tag -zahmen- Wölfe in der restlichen Spielzeit noch über sich ergehen lassen.

Am Ende war die verdiente erste Niederlage mit 18:32 verbucht und somit ist kein Team der Oberliga mehr ohne eine „reine Weste“.

Das Wölfe-Rudel fand am gestrigen Samstag gegen einen jederzeit starken Gegner zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und auch nicht die richtige Bindung und Einstellung zu dieser Partie. Solche Spiele gibt es, zumal die Zielsetzungen beider Teams nicht unterschiedlicher sein könnten, was an dieser Stelle keine Entschuldigung sein soll, genau so wie das leidige Thema „Harzverbot“.

Das junge Wölfe-Team hat in den ersten Spielen gezeigt was es zu leisten im Stande ist. Rückschläge kann und wird es immer geben.

Jetzt heißt es aber, die Lehren aus dem Spiel in Saulheim zu ziehen und optimistisch nach vorne zu schauen. So wie Saulheim gestern Wiedergutmachung perfektionierte, so haben unsere Wölfe schon am kommenden Samstag – im nächsten „4-Punkte-Spiel – ebenfalls die Möglichkeit, das gestrige Spiel aus dem Gedächtnis zu streichen. Zu Gast in Merzig ist dann der TV Bodenheim. Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Merziger Thielspark-Halle.

HSV: Kessler, Sven Klein –  Rost 1, Scheid, Kincses, Laux 1, Koppenburg 2, Petö 1, Kochann 4/2,  Sebastian Klein 2, Pfiffer 5/2, Paetow 2, Bochem, Merziger

SZ: Saulheim holt Merzig-Hilbringen in die Handball-Realität zurück
06.10.2014, Saarbrücker Zeitung

Von Roland Schmidt
Der Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen hat am Samstag beim Tabellendritten SG Saulheim eine 18:32 (9:15)-Niederlage kassiert. Der HSV war als Spitzenreiter angetreten. Tabellenführung für den Fast-Absteiger der vergangenen Saison – es war zu schön, um wahr zu sein. Und wenig aussagekräftig, wie die Lehrstunde am Samstag zeigen sollte. „Es hat nichts geklappt. Die Jungs haben keine Einstellung zum Spiel gefunden und schlecht gespielt. Sie sind überrollt worden“, sagt HSV-Trainer Marcus Simowski zum missglückten Start in die Partie.

Mitte der ersten Halbzeit lagen die Gäste mit 2:10 zurück. Danach attackierte Merzig-Hilbringen die Gastgeber in der Abwehr aggressiver und kämpfte sich bis zur Pause auf 9:15 heran. Doch dann lief nichts mehr. Die Tor-Garanten Lucian Scheid, Laszlo Kincses und Marius Merziger trafen überhaupt nicht. Das sagt schon alles.

Dass die junge Mannschaft Rückschläge erleiden werde, sei klar gewesen, sagt Jens Peter Schlingmann. Ein Beinbruch sei die Niederlage deshalb nicht. „Im Handball gibt es solche Tage. Jetzt müssen wir gegen Schlusslicht Bodenheim gewinnen, um ins alte Fahrwasser zu gelangen“, erklärt der HSV-Vorsitzende. Am kommenden Samstag um 19.30 Uhr hat der HSV Merzig-Hilbringen in der Thielspark-Halle den TV Bodenheim zu Gast.