11.11.2019
HSV-Mädels fügen Spitzenreiter erste Niederlage bei
Letzte Woche in Mainz-Bretzenheim noch pfui, heute im Heimspiel gegen den bislang verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Kirn hui. Die weibliche A-Jugend des HSV Merzig-Hilbringen hat auf die schwache Vorstellung im letzten Auswärtsspiel die richtige Reaktion und heute in der Thielsparkhalle ihr wahres Gesicht gezeigt. Mit Leidenschaft, Kampf, der richtigen Einstellung und dem notwendigen Wille eine aggressive Abwehr auf die Platte zu bringen, kann das Team von Michael Klein jeden Gegner in der RPS-Oberliga Paroli bieten und auch schlagen – aber auch nur dann.
Die Ansprache von Michael Klein in der vergangenen Trainingswoche scheint gefruchtet zu haben, denn die A-Jugend zeigte heute einmalmehr, was sie im Stande zu leisten ist. Eher als Underdog ging man in die Partie gegen den TuS Kirn. Der Spitzenreiter, der vor wenigen Wochen bereits ein Ausrufezeichen beim Auswärtssieg in Marpingen gesetzt hatte, war als Favorit nach Merzig gereist und wollte natürlich seine weiße Weste bewahren. Doch unsere Mädels waren von Beginn an hochkonzentriert und wollten die Punkte unbedingt in Merzig belassen. Bis zur 12. Minute war die Partie völlig ausgeglichen und bis zu diesem Zeitpunkt spürten die Gäste bereits, dass es heute kein leichtes Unterfangen werden würde in der Thielsparkhalle zu bestehen. In den nächsten Minuten konnten sich die HSV-Mädels, vor allem aufgrund einer körperlichen Präsenz in der Abwehr, mit vier Toren auf 13:9 absetzen. Die Gäste, die auch für ihre aggressive Spielweise bekannt sind, ließen aber nicht locker und konnten bis zur Halbzeit auf 15:13 verkürzen.
Bereits wenige Minuten vor und auch in der Pause wurde deutlich, dass das Kirner Trainerteam mit der Leistung des Unparteiischen nicht immer einverstanden war und sahen sich mehrfach benachteiligt. Doch der Unparteiische Sven Backes ließ sich nicht beeindrucken und zog seine konsequente Linie 60 Minuten durch.
Was die Zuschauer dann in der zweiten Halbzeit von der Heimmannschaft sahen, war schon beeindruckend. Durch eine starke Abwehrleistung und der notwendigen Konsequenz im Angriffsspiel zog man den Gästen den Zahn. Diese wurden immer nervöser und waren völlig genervt, dass gerade im Angriff überhaupt nichts mehr zusammen lief. So konnten sich unsere Mädels dann bis zur 48. Minute eindrucksvoll mit 28:17 absetzen. Nachdem die stärkste Spielerin der Gäste in der 49. Minute nach ihrer dritten Zwei-Minuten-Strafe noch die rote Karte sah, war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen und so stand am Ende ein in dieser Höhe überraschender, aber auch völlig verdienter 32:20-Sieg auf der Anzeigentafel. Die Mädels feierten nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den Zuschauer ausgelassen den eindrucksvollen Sieg.
Heute können sich die Mädels ein großes Lob abholen. Es gilt nun die gezeigte Leistung in die nächsten Spiele mitzunehmen.
