TV Homburg – HSV Merzig-Hilbringen 25:21 (11:7) !

03.12.2019
Auf die Spitze getrieben – Showdown im Spitzenspiel zwischen den Wölfen und dem TV Homburg

„Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann“ (Marie von Ebner-Eschenbach). Die Wölfe verlieren das Spitzenspiel in Homburg, weil sie trotz starker Abwehrleistung zu Beginn schwächeln und die Dinger im Angriff nicht wegmachen. Die auf beiden Seiten nicht überragende zweite Halbzeit, die rein rechnerisch unentschieden verläuft, reicht nicht, um nochmal an die Homburger heranzukommen.
Man munkelt, die Trennung von Erbach, Waldmohr und Homburg hätte letztere einiges an Zuschauern gekostet. Schön, dass immerhin für jeden Anwesenden ein Fähnchen zum Winken bereit lag und ein unparteiischer Hallensprecher vor Ort war. Unwesentlich hingegen, dass die Zeitmessanlage nicht funktionierte und die beiden Unparteiischen aus der Pfalz das Spiel zu Beginn für zehn Minuten unterbrechen mussten, bis eine Stoppuhr gefunden war.
Nachdem dann die Partie tatsächlich eröffnet werden konnte, der denkbar schlechte Start für die Wölfe, die mit Schattschneider im Tor und ihrer mittlerweile gewohnten 5:1 Abwehr begannen. Obwohl die Reihen um Kapitän Rudolph hinten relativ sicher stehen, funktioniert vorne der Abschluss einfach nicht. Ob am Aluminium oder dem starken Max Loschky, ob aus dem Rückraum oder von der Siebenmeterlinie; die Wölfe brachten den Ball nicht ins Tor, sodass der Gastgeber sich innerhalb der ersten sieben Minuten auf 4 absetzen konnte. Phillip Kewenig erlöste die Wölfe-Fans in Minute acht, mit dem 4:1. Es sollte allerdings noch dauern, bis es den Wölfen gelang an Fahrt aufzunehmen. Die für beide Mannschaften ungewohnt harte Linie der Unparteiischen sorgte für insgesamt 13 Zeitstrafen, welche die Homburger allerdings insgesamt besser kompensieren konnten. So sah Coach Recktenwald sich beim Stand von 8:2 nach 16 Min. genötigt, die Auszeit zu nehmen und umzustellen. Der Wölfe Angriff kam nun zunehmend in Fahrt und konnte über Becker, Eberhard und Henkel langsam den Anschluss finden. Beim Stand von 9:6 hatte Becker beim erweiterten Gegenstoß die Möglichkeit endgültig den Anschluss zu finden, als er vollkommen unsportlich und unnötig von Lukas Glück von hinten zu Fall gebracht wurde. Der Homburger Kapitän erhielt dafür die Disqualifikation, den anschließenden Siebenmeter konnte das Rudel aber nicht nutzen, zudem fiel Becker, der behandelt werden musste, vorläufig aus. Nach einem kurzen Hin und Her auf beiden Seiten fielen die Wölfe erneut auf vier zurück. Halbzeitstand: 11:7
Die zweite Hälfte begann zuerst positiv für die Wölfe: Homburg kassierte eine Zeitstrafe, über Henkel konnte dann im Siebenmeter auf drei verkürzt werden. Leider zeigte sich dann aber in der zweiten Halbzeit, dass das Rudel, die acht Minuten der ersten Halbzeit, in denen man den Zug zum Homburger Tor hatte, aber diesen nicht nutzen konnte, nicht mehr aufholen konnte. Nachdem es nach zehn Minuten 17:12 stand, zog Recktenwald bereits die Grüne Karte und schwor die Mannschaft nochmal ein. Bereits in der Halbzeit hatte Markus Erschens passende Worte gefunden: Die Homburger spielten am oberen Ende ihrer Leistungsskala, während bei den Wölfen durchaus noch Luft nach oben war. Es sollte an diesem Abend aber nicht sein: Dass die Wölfe statistisch gesehen unentschieden spielten, war im Endeffekt solide, reichte aber eben nicht, um dieses Spiel in die Hand zu bekommen. Die Homburger verwalteten ihre Führung aus der ersten Halbzeit und brachten diese sicher nach Hause.
Der Kapitän war nach dem Spiel trotzdem optimistisch und klopfe seinen Jungs auf die Schulter. Solide war die Leistung, aber solide reicht eben nicht gegen den Tabellenführer. Gelingt es den Wölfen aber ihr gesamtes Potential abzurufen, dann ist im Rückspiel im heimischen Thielspark durchaus Luft nach oben.
Nun gilt es aber erstmal den Blick nach vorne zu richten, denn auf die Wölfe wartet eine englische Woche: Samstag zuhause gegen Illtal 2, Dienstagabends in Zweibrücken und samstags wird dann zuhause die Rückrunde eröffnet, mit dem Spiel gegen die Falken. Wir drücken die Daumen!

Es spielten:
Sven Klein, Phillip Kewenig 2 , Sascha Becker 3, Marcel Rudolph 2 , Timo Scherer, Jan Schattschneider, Tobias Schwindling, Markus Erschens, Dino Zvekic 1, Niklas Eberhard 6 3/1, Michael Arnold 4 , Philipp Henkel 3 3/3.

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