HSV Merzig/Hilbringen 2 – HF Köllertal 2 43:26 (21:11) !

28.03.2022
Rubicon oder die etwas anderen Iden des März

Cervesam virumque cano: Ich besinge das Bier und den Mann, so beginnt Vergils berühmte Aeneis, welche die Geschichte Merzigs, ähhhh Roms schildert. Da leider in lateinischer Sprache und in Versform verfasst, präsentieren wir heute im Zuge unseres Bildungsauftrages einen handballgerechten Ausschnitt über den Einzug Caesars in der Weltstadt Merzig (immer noch Rom!).

Unruhe herrschte im römischen Thielspark – was war geschehen? Nach der Niederlage gegen den Stamm der Dudweiler-Fischbacher ward Trainer Caesar Schwindling nicht mehr im Zentrum der bekannten Welt, Augusta Merzig, gesehen. Hatte er sich aus der Handballpolitik zurückgezogen? Nein, viel schlimmer. Während Caesar Schwindling in den gallischen Kammerforst zog, um von dort die Rückkehr des zwooten Hiebs an die Weltspitze zu planen, fiel er bei Alesia einer heimtückischen Quarantäne zum Opfer und konnte die Belagerung nicht rechtzeitig zum Spiel verlassen. Gut, dass er seine treuen Verbündeten Johannes Crassus, den (bauch)reichsten Mann Roms und Quintes Pompeius, selbst leider kampfunfähig, vor Ort postiert hatte, um die Politik im Augen zu behalten und den Staatsstreich der Köllertaler im Forum Thielsparkum zu verhindern. Zweidrittel des Triumvirats (ist es dann nicht einfach ein Duo?) sollten sich um den Sieg kümmern. Zum Glück stand mit Antonius Kincses ein erfahrener Veteran zur Verfügung, vom dem es heißt, dass er schon in fernen Ländern Kampagnen angeführt hat. Mit dem altgedienten homo novus Pascal Neumann war ein weiterer Routinier vor Ort, um die Schlacht bei Philipi zu führen.

Und schon gings los. Ein letztes Opfer an die unparteiischen Götter, vertreten von Herbert Rupp und Taramtamtam, taramtamtam, kam die Merziger Kavallerie und überrannte den Köllertaler Flügel. 5:0 nach vier Minuten, durch Sebastianus Zappus, Simonus Bessus und Antonius Kincses eh die junge gegnerische Truppe sich aufraffen konnte und begann sich zu wehren. Doch oh, je, kaum dass die Gäste auf sich aufmerksam machen konnte, betrat ein neuer Akteur die Weltbühne. Johnny Octavius meldete sich zu Wort und zwar gleich zehnmal an diesem Abend. Kein Wunder, dass es mit 21:11 in die Halbzeit ging.

Antonius Kincses schwor die Truppe nochmal auf die Defensive ein, Quintus Pompeius gab den Auxiliartruppen Erfahrungswerte weiter und Crassus Johannes versprach der Truppe reiche Geschenke, wenn man die Sieg auch nach Hause bringen würde.

So versammelte man sich erneut, um die zweite Halbzeit auszutragen, doch oh je ! Hatte man die Götter erzürnt? Es schien als wäre der Unparteiische verschwunden. Hätte man zur Halbzeit ein Bier opfern sollen, um ihn zu besänftigen? Doch dann die Erleichterung. Die Ewigen denken in anderen Bahnen als die Sterblichen und was für uns zehn Minuten sind, sind für jene nur ein Wimpernschlag. Und tatsächlich, war man zu ungeduldig gewesen, der Unparteiische im Recht, wie der Spielbericht im Nachgang zeigt. Dafür gab es immerhin ein tosenden Applaus aus den Reihen der Plebs ob seines erneuten Erscheinens.

Weiter ging es, die Legionen schienen an jenem Abend unerschöpflich und jeder konnte zeigen was er drauf hatte. Nachdem Niclas Cerberus Erfolge auf dem linken Flügel verzeichnete, den zuvor Felix Felix erfolgreich bearbeitet hatte, war auch Fabianus Becker von dort treffsicher, während Felix Felix auf der Mitte und am Kreis eine gute Figur machte, bevor zuletzt Tobus Schwindling, Antonius Kincses schlagwurfkräftiger Schwager, von dort mit dem dreiundvierzigsten Tor den Schlusspunkt setzte. Zuvor aber hatten die Merziger Legionen bereits getan, was bis dato undenkbar erschien und ganz Rom erschütterte. Für Caesar Schwindling hatten seine Mannen den Vierzig-Tore-Rubicon überschritten und ihm die Punkte auf einem Silbertablett serviert. Sebastianus Lambus hatte nur einen Sekundenbruchteil gezögert (oder war es doch ein Wackler?) bevor er den Ball einnetzte und die magische Grenze fiel. Alle Spieler hatten an dieser Leistung Anteil und konnten sich entweder in der Torschützenliste verewigen oder viele Erfahrungswerte sammeln. Einzig Brutus Hoffeld, dessen Erscheinen von den Plebs vermehrt gefordert wurde, verzichtet auf seinen Auftritt vor dem großen Publikum und überlies die Bühne einem gewohnt starken Tympanus Johannes. Doch ein Blick in die Geschichtsbücher lehrt, dass sein Auftritt noch kommen wird. Octavius Welsch wurde derweil in Augustus Welsch umbenannt und ihm ein Lorbeerkranz in Form einer vierzig Zentimeter großen Bella Italia überreicht. Die Plebs müssen künftig applaudieren, wenn Augustus Welsch öffentlich im Trikot auftritt. Caesar Schwindling wurde unmittelbar nach dem Spiel per Eilbote über den Sieg informiert. Rom erwartet bereits seine glorreiche Rückkehr. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Boten berichteten nach Spielende, dass während des Geplänkels zwischen Merzigern und Köllertalern Mitglieder des Stammes der Perler unbewachte Grenzen überschritten und ihr eigenes wässriges Cervesa tranken, während sie die Taktiken des zwooten Hiebes erspähten. Es scheint, als stünden dem zwooten Hieb weitere aufregend Begegnungen bevor bis Caesar Schwindling seinen verdienten Triumphzug feiern kann.

Am Schluss noch einmal ernst: Wir bedanken uns bei den Gästen für ein faires und verletzungsfreies Spiel, bei SR Rupp für die Leitung der Partie und bei unserem heimischen Publikum für die lautstarke Unterstützung!

Es triumphierten: Niclas Kerber 1, Philipp Kess, Felix Scherhag 3, Simon Bessey 3, Laszlo Kincses 7, Jonathan Welsch 10, Sebastian Zapp 5, Tobias Schwindling 6 1/1, Matthias Hoffeld, Sebastian Lamber 4, Pascal Neumann 2, Fabian Becker 2, Daniel Johannes.
A Christian Johannes, B Christian Quintes.

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