H2: Die Geschichte vom geprügelten Hund !

02.12.14
HSV Merzig-Hilbringen II – HC Dillingen/Diefflen III 32:17 (19:9)
Die „Zwoot“ lässt auch dem HC Dillingen-Diefflen III keine Chance.

Am vergangenen Samstag war es nach 14-tägiger Abstinenz endlich wieder soweit, die Wölfe baten im 2. Anzug zum Tanz. Tanzpartner war die zweite Dieffler Abordnung in der A-Klasse West, der HCDD 3, deren Ober-Vortänzer niemand anderes ist, als der Ex-Wolf und Aushilfs-Italiener Salvatore „Toto“ Di Gregorio. Bereits beim Aufwärmen war bereits das ein oder andere bekannte und altbekannte Gesicht in des Gegners Reihen zu sehen. Allen Voran Dirk „Würmchen“ Heinen, der in seinem gefühlt 23. Frühling immer noch einen gepflegten Ball zu spielen weiß. Gemeinsam mit seinem Partner auf dem rechten Flügel, so ergab die wissenschaftlich fundierte Recherche, erreichten beide eine „Gesamterfahrung“ von 97,39276 „Spielzeiten“. Kurzum es war alles für einen heißen Tanz angerichtet.

DSC_1023Für die Zwoot waren die Vorzeichen so schlecht, wie sie schlechter nicht hätten sein können. Ausgerechnet die Seele des eigenen Spiels, das Rückgrat des Teams fehlte im Tor verletzungsbedingt und auch Star-Coach Jörg Waerder musste wegen längerer beruflicher Abwesenheit vor Spielbeginn schnell nochmal die Vornamen seiner eigenen Spieler auswendig lernen 😉

Unser Reporter hatte gerade noch rechtzeitig vom Nikolausmarkt den Weg in die Halle gefunden. Leicht irritiert vom, in der „Wolfshöhle“ wieder einmal wahrnehmbaren, Geruch nach ?!?nasser Beutelratte?!? nahm er pünktlich zum Anpfiff auf der Tribüne platz. Vom Start weg war klar, wer an diesem Tage als Sieger den Platz verlassen würde. Anfangs war zwar hüben wie drüben jeder Schuss ein Treffer, doch das Tempo unserer Zwooten war über 60 Minuten mörderisch hoch. Mit einer ordentlichen Prise Hochnäsigkeit wurde nicht minder kaltschnäuzig Schnellangriff um Schnellangriff im Gästegehäuse untergebracht. Wieder einmal „unstoppable“ dabei unser Jung-Wolf: Michael Arnold. Zu dieser Personalie hatte der Verein im Vorfeld bereits eine Pressemitteilung rausgegeben, dass der Vertrag dieses menschlichen Ego-Shooters bis zum handballerischen Renteneintritt verlängert wurde. Die festgeschriebene Ablösesumme beläuft sich nun auf 100 Mio. €

Doch zurück zum Spiel: Mitte des ersten Durchgangs nahm das Spiel eine nicht ganz nachvollziehbare Wendung…es wurde zunehmend ruppig. Zuerst wollte sich der Dieffler Rechtsaußen wohl ein Souvenir unseres Tobi Schwindling sichern, so der Zuschauereindruck. Jedoch hatte er es nicht auf dessen Trikot abgesehen…nein…er versuchte kurzerhand Tobi ’s ganzen Wurfarm abzuschrauben. Das mobile Schiedsgericht ahndete selbstredend dessen Ungestüm. Hierbei kurios: Der Übeltäter sah die !!!weiße!!! Karte. Auch ein umgehender Blick ins Regelwerk gab keinen Aufschluss…muss wohl eine Art Joker-Karte sein. Na ja, sei’s drum. Wenn man dem Schiedsgericht ein Arbeitszeugnis hätte ausstellen wollen, würde wohl ein Passus wie „er war stets bemüht“ darin zu finden sein.

Weiter ging die wilde Fahrt: In seiner unnachahmlichen Art 😉 trug Thomas Scholtes einen Schulbuchkonter vor. Kurz bevor er zum Abschluss kommen konnte durchfuhr ihn plötzlich die Weisheit und er war von einer Sekunde auf die Nächste schlauer. Er wusste nun, dass der Mensch 212 Knochen (Quelle: wikipedia.de) im Körper hat…er auch…nur halt nicht mehr in der richtigen Reihenfolge 😮 . In der Halbzeit versuchte die medizinische Abteilung ihn zwar wieder zu sortieren, aber mit Blick auf das eigene Alter kehrte er an diesem Tage nicht mehr auf die Platte zurück.

Seine Mannschaftskameraden machten sich in Durchgang 2 wohl an das Projekt „Vergeltung“ und suchten sich offenbar gezielt einen Sündenbock aus, nämlich des Gegners Keeper. Der junge Mann, wie wir später erfuhren eigentlich gelernter Feldspieler wurde von nun an mit Körpertreffern malträtiert. Egal in welche Richtung er flüchtete, egal in welcher Ecke des Tores er sich zusammenkauerte, er wurde wieder und wieder hart getroffen. Zahlreiche Wirkungstreffer an Rücken, Oberschenkelrückseite, Wade und Hinterkopf sorgten gewiss für das ein oder andere Hämatom und einer Nachtruhe in Bauchlage.

Das Spiel war weiter eine Kopie der ersten Halbzeit und von Spannung keine Spur. In der 47. Spielminute gab man den Diefflern dann endgültig den Todesstoß. Der Taktikfuchs Jörg Waerder zauberte völlig unerwartet einen Neuzugang aus dem Hut. Der frühere Halb-Amateur Thomas“o“ Lamberti“no“, ein alter Italiener mit sportlichem Stirnband, hütete nun das eigene Gehäuse und fischte elfengleich einen Wurf nach dem Anderen. Endstand: 32:17

Unterm Strich steht der 8. Sieg im 8. Spiel und einmal mehr eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die alleinige Tabellenführung wurde gefestigt und man geht gut vorbereitet in die letzten drei Partien des Jahres. Gleich nächste Woche auswärts beim HC Schmelz II. Dort hängen die Trauben aber sicherlich höher. Man ist gewarnt, ist doch der benachbarte Dorfverein dort deutlich unter die Räder gekommen 😉

P.S. Wie immer gilt: Es lebe die Pressefreiheit…trotz Zensur :-p
Dirk S.