H2: Handballkrimi am Lulustein !

21.02.19
Handballkrimi am Lulustein: Zwoote – TVA/ATSV 3 18:19 (9:8)

Wem beim sonntagabendlichen Tatort mit Ulrich Tukur die Spannung fehlte, der wäre gut beraten gewesen, sich stattdessen das Spiel der Herren 2 gegen die dritte Garde des TVA/ATSV anzuschauen. Während die Wölfe gegen Elm/Sprengen auf der Platte standen und die B-weiblich ihr RPS-Derby gegen Zweibrücken austrug, machte sich die Truppe um Trainer Jörg Waerder bei bestem Wetter, aber leider unter schlechten Vorzeichen, wieder einmal auf den Weg in die Landeshauptstadt. Neben Schnur, der seit Wochen am Knie lädiert und Neumann (vermisst), fielen mit Shooter Zimmer (Zahn-OP) und Spielmacher Lamber (Rückenprobleme) zwei weitere Rückraumspieler aus. Immerhin konnte Waeder aber dafür auf gleich drei Kreisläufer zurückgreifen. Doch Spaß beiseite – glücklicherweise waren die Wölfe-Youngsters Becker und Schwindling motiviert, unmittelbar nach dem Spiel gegen Elm in Schwalbach noch nach Saarbrücken zu reisen und den zwooten Hieb zu unterstützen.

2. Herren 2 web(1 von 2)Waerder ließ die Jungs aber erstmal verschnaufen und begann mit dem, was von der Zwooten vor Ort war. Bessey spielte am Kreis durch, Donate, Bernardy und S. Johannes teilten sich den Rückraum, Zapp und Quintes auf Außen, die Neuzugänge Friedrich und Henkel standen (oder besser gesagt saßen) bereit, während Schwindling und Becker Zeit hatten, durchzuatmen. Das Spiel begann ausgeglichen und unsere Truppe fand, obgleich sie schon länger nicht mehr harzfrei gespielt hat, gut hinein. Nach etwas mehr als der Hälfte der ersten Halbzeit kam dann aber der Bruch: Auszeit ATSV beim Stand von 4:5 (17. Min.), plötzlich setzte sich der ATSV auf 8:5 ab (24.), beide Mannschaften beißen sich kurzzeitig fest, in der 27. Min. nimmt Waerder dann die Auszeit und findet klare Worte. Wieder einmal hat der „Erste-Mannschaft-Effekt“ eingesetzt. Nachdem Schwindling und Becker auf die Platte gekommen sind, fehlt die Körperspannung, denn „die Jungs aus der Ersten werden das schon machen“, so scheint es sich mancher Spieler auf dem Feld zu denken. Dass das nicht funktionieren kann, bringt Waerder unnachahmlich deutlich zum Ausdruck und auch wenn nach der Auszeit zuerst der ATSV wieder zuschlägt (9:5, 28. Min) fruchtet die Ansage und der zwoote Hieb kämpft sich auf 9:8 heran als der Pausenpfiff ertönt.

Der ATSV darf aber noch einmal einen Freiwurf ausführen. Schwierig ohne Harz, aber nicht unmöglich, wie Micha Zimmer in Schmelz eindrucksvoll demonstrierte. Der Ball bleibt aber in der Mauer hängen, Sebastian Johannes geht mit ihm zu Boden. Kurze Panik, dann Aufatmen, Johannes steht wieder und es geht in die Halbzeitbesprechung.
Spätestens jetzt hatte die Zwoote Blut geleckt. Schwindling und Becker laufen in der zweiten Halbzeit zur Höchstform auf und der Stammkader der kleinen Wölfe zieht mit. D. Johannes hat wieder einen starken Tag im Tor und hält, obwohl diesmal ohne Backup, sechzig Minuten die Konzentration, vereitelt in der zweiten Hälfte den entscheidenden Siebenmeter beim Stand von 15:14 (45. Min.). Jetzt ist die Zeit für die Zwoote gekommen. Zapp, nun auf RA, erzielt den Ausgleich, über Becker und Donate, der sehr sicher am Siebenmeterpunkt steht (2/2) und wieder Zapp ging die Waerder-Truppe 15:18 (53. Min) in Führung. Die mitgereisten Fans, die den Weg nach Saarbrücken am Sonntagabend nicht gescheut hatten (Dank an Euch!) feuerten die Jungs auf der Platte an: noch sieben Minuten zu spielen und drei vorne.

Dann trifft Rump (ATSV) zum 16:18, Becker wieder auf 16:19 (56.), Weber (ATSV) zum 17:19 (57.), Auszeit ATSV. Waerder beruhigt die aufgeregte Truppe: Jetzt cool zu Ende spielen und den Sack zu machen, sich belohnen für die bisherige Leistung. Eine Auszeit hat die Zwoote ja noch und die wird man auch brauchen. Denn Barbian (ATSV) erzielt den Anschlusstreffer zum 18:19, unnötig eigentlich, hätte man das Ding doch schon vorher ins Trockene bringen können, war aber mehrmals frei am ATSV-Schlussmann gescheitert. Die Zwoote nun wieder im Ballbesitz, die SR zeigen Zeitspiel an. Waerder nimmt bei Spielzeit 59:31 die Auszeit und sagt den Spielzug an. Doch der geht schief, der Abschluss scheitert und der ATSV sprintet in den letzten Angriff. Aber die Abwehr schaltet und stoppt den ballführenden Spieler vor dem Neunmeterraum: Freiwurf. ATSV-Trainer Schätzel insistiert sofort auf Zeitstopp, den das Gespann Ehrenberg/Kursatz auch gibt. Spielzeit 59:57. Genug Zeit also, um einen Spieler in eine gute Wurfposition zu bringen. Und genau das macht der ATSV auch. Aber der Block steht! Als der Ball wieder auf den Boden kommt, ertönt bereits die Sirene. Auswärtssieg!

Die Zwoote bleibt damit in der Rückrunde ungeschlagen und führt mit dem Sieg gegen den ATSV 3 das Mittelfeld an, fernab zwar vom Dreigespann ATSV 2, HC St. Johann und USC (der Meister der diesjährigen Bezirksliag wird definitiv aus der Hauptstadt kommen), aber auch mit ordentlich Luft zu den hinteren Tabellenplätzen. Und das ist gut so. Denn mit den gerade genannten Mannschaften ATSV 2 und HC St. Johann warten noch zwei echte Brocken auf die Jungs. Aber bereits gegen den USC haben sie gezeigt, dass sie zuhause, mit Unterstützung der HSV-Familie, eigentlich jeden schlagen können. Also: Samstag, 23.02., 16 Uhr im Thielspark, HSV Merzig-Hilbringen 2 – TVA/ATSV 2.

Wir freuen uns auf Euch!