HSV Merzig/Hilbringen – SG Ommersheim-Assweiler 32:29 (17:12) !

21.01.2020

Nach der Niederlage gegen die HSG Nordsaar und dem Ausscheiden aus dem Pokal hieß es für die Wölfe Wiedergutmachung zu erbringen und sich vor der HSV-Familie von der besten Seite zu präsentieren. Die Voraussetzungen dafür waren allerdings ungünstig. Aufgrund des Spieles der deutschen Handballer und wohl auch, weil man gegen den Tabellenletzten antrat, war die Halle nur spärlich gefüllt. Das Rudel musste weiterhin auf Rudolph verzichten, der seine Verletzung auskurieren muss, auch Arnold war nach einer Erkältung noch nicht fit.
Recktenwald begann mit Becker auf LA, Henkel auf RR, Kewenig auf RM, Eberhard auf RL, Scherer auf LA, Erschens am Kreis und Schattschneider im Tor. Bereits zu Beginn des Spiels zeigten sich zwei grundlegende Problematiken, die dem Rudel das gesamte Spiel über Probleme bereiten sollten. Die Laufbereitschaft in der Abwehr war zu gering, es wurde sich zu wenig bewegt, zugleich war, auch wenn 32 Tore darüber hinwegtäuschen könnten, die Abschlussquote vorne zu gering, es wurden zu viele Würfe unnötig genommen oder nur unzureichend verwertet. Doch von Beginn an:
Der Start der Partie war ausgeglichen, es gelang den Wölfen mehrfach ihren Kreisläufer Erschens schön in Szene zu setzen, zugleich hatte man aber selbst Probleme, Kreisanspiele konsequent zu unterbinden. Trotzdem konnten die Wölfe sich nach acht Minuten erstmals auf drei Tore absetzen (7:4); das Spiel schien sich in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Der Tabellenletzte zeigte sich aber keinesfalls als williges Opfer und Punktespender, sondern deklassierte das Rudel infolge als es gelang, trotz Zeitstrafen und der daraus resultierenden Unterzahl auszugleichen (10:10, 17. Min). Recktenwald legte die Grüne Karte. Gegen die sehr kompakt stehende 6:0-Abwehr der Gäste brachte er mit Dino Zvekic das passende Mittel ins Spiel. Zvekic, der aufgrund seiner Größe bereits ab 11 Metern äußerst treffsicher ist, ließ dem Block der tiefstehenden Ommersheimer-Abwehr keine Chance und brachte mit 4 Toren in sieben Minuten das Rudel wieder auf Abstand, tatkräftig unterstützt von Henkel, der in dieser schwierigen Phase drei seiner sechs Treffer erzielte. So gingen die Wölfe mit einer fünf Tore-Führung in die Halbzeit. Das Spiel schien sich erneut in die gewünschte Richtung zu entwickeln.
Als dann, kaum dass die zweite Halbzeit gestartet war, mit Buschmann ein nicht ungefährlicher Gegenspieler disqualifiziert wurde, schien alles gut zu laufen. Das Rudel konnte den Gegner weitestgehend auf Abstand halten. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man trotzdem mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hatte. So gelang es etwa kaum, Caprano, der zehn Treffer erzielte, sechs davon in Halbzeit 2, in den Griff zu bekommen. Auch dass das Rudel z.T. in doppelter Überzahl Treffer kassierte, verdeutlicht, wie schwer es fällt, ohne den Abwehrchef Rudolph die Kontinuität und die Bewegung in der Abwehr umzusetzen, und das, obwohl mit Erschens ein erfahrener Spieler im Mittelblock stand. Die zahlreichen Zeitstrafen gegen die Gäste belegen allerdings auch, dass der Wölfe-Angriff die gegnerische Abwehr vor unlösbare Probleme stellte. Trotzdem muss nochmals gesagt werden: 32 Tore scheinen viel zu sein, es hätten aber deutlich mehr werden können. So gelang es Ommersheim-Assweiler tatsächlich nochmal auf zwei Tore heranzukommen. (25:26, 49. Minute), die bereits erwähnten Zeitstrafen ermöglichten es dem Rudel aber nochmals relativ leicht davonzuziehen. Eine Sechs-Tore-Führung (30:24, 56. Min) schrumpfte dann in den letzten Minuten nochmal auf drei Tore. Endstand 32.29.
Die Wölfe haben damit ihre Pflicht erfüllt und in einem größtenteils unschönen Spiel die Nase vorne gehalten. Nun hat das Rudel bis Sonntag Zeit, weiter an der Abwehr zu arbeiten und die Chancenauswertung zu verbessern, denn mit den Merchweiler Panthern wartet nun ein anderes Kaliber. Spannend wird es derweil auch am unteren Ende der Tabelle. Die HF Illtal trat das Match gegen Tabellenführer Homburg mit dem RPS-Kader an, der aufgrund der Weihnachtspause „frei“ war. Hier zeigte sich erneut, dass der Sprung von der Saarlandliga in die RPS ein großer ist. Der Tabellenführer Homburg verlor mit sechs Toren. Dies bedeutet, dass die HF Illtal 2 einen großen Schritt auf den nächstplatzierten TUS Brotdorf zu gemacht hat (Illtal hat zudem noch ein Spiel weniger). Sollte Dillingen-Diefflen die RPS nicht halten können und der saarländische Meister in der Quali scheitern, wird es am unteren Ende der Saarlandliga spannen werden – und sehr eng. Die Wölfe bleiben erstmal auf Platz zwei, haben allerdings noch ein paar Kracher vor sich, etwa das Spiel gegen den ATSV in Saarbrücken und gegen St. Ingbert, ebenfalls auswärts.

Es spielten:
Sven Klein, Phillip Kewenig 2, Sascha Becker 2, Timo Scherer 3, Jan Schattschneider, Tobias Schwindling 1, Markus Erschens 2, Dino Zvekic 6, Niklas Eberhard 10 4/4, Michael Arnold, Philipp Henkel 6.

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