29.05.17
Kaum zu Glauben: Ein neuer Reporter ist gefunden! Und der hat sich gleich mal ran gemacht und berichtet für Euch live und exklusiv … vom Ausflug der „HSV-Showtruppe“ in Schmelz 
😉
Peter Laux und Thomas Kochann ziehen sich nochmal das Wölfe-Trikot an, um sich, unterstützt von Alexander und Sebastian Bochem, dem HC Schmelz zu stellen – leider geht es hier nicht um die künftige Saarlandligasaison 2017/18, sondern um ein Freundschaftsspiel, das vergangenen Freitag (26.05.2017) in der Primstalhalle in Schmelz stattfand: Dort wurde von den Futsal Club Warriors Saar (https://www.facebook.com/FCWRSaar/) vom 26.-28.05.2017 der „1. Internationale Risch Küchen Elektro Futsal Cup“ veranstaltet. Futsal ist die von der FIFA anerkannte Form des Hallenfußballs, die sich von dem häufig im Training der zweiten und dritten Herren stattfindenden Geplänkel vor allem dadurch unterscheidet, dass das Spielfeld nicht durch Banden, sondern durch Linien (passenderweise die des Handballfeldes) begrenzt ist und der Ball aufgrund geringeren Luftdrucks und reduzierten Umfanges kaum springt (Die FIFA sieht bei einer Fallhöhe des Balls von 2m eine maximale Sprunghöhe auf 65cm vor).
Um den zahlreichen angereisten Futsal-Mannschaften etwas Abwechslung zu bieten und daran zu erinnern, dass es noch andere schöne Sportarten außer Fußball gibt, hatte Christian Weber vom HC Schmelz beschlossen, als abendliches Highlight ein Handballspiel zu organisieren und den HSV Merzig-Hilbringen angefragt, der dieser Einladung gerne folgte. Zusätzlich zu den oben genannten Koryphäen reisten Tim Philippi als Torhüter, unser frisch gekürter Schiedsrichterwart Heiko Waerder, sowie Micha Zimmer („Irgendjemand muss ja die Gegenstöße laufen“) und Christian Quintes („Ich dachte wir spielen auch Futsal“) an.
Die knapp besetzte HSV-Truppe sah sich einer gut gefüllten Schmelzer Bank gegenüber, hinzu kam ein resolutes Harzverbot. Als wäre all dies nicht schon schlimm genug, kam es zwischenzeitlich zu einem teaminternen Wettkampf; die Spieler des HSV demonstrierten sich gegenseitig, dass sie jederzeit und aus jeder Lage den Pfosten treffen können. Daher gelang es dem HC Schmelz, insbesondere in der ersten Halbzeitder auf vierzig Minuten angesetzten Partie, sich teils deutlich abzusetzen. Hier zeigte sich Christian Weber dann aber als vollendeter Gastgeber und schlüpfte in der Halbzeit in das Trikot des HSV, sodass nun zwei Auswechselspieler zur Verfügung standen und die Truppe um Laux, Kochann und die Bochem-Brüder auftrumpfen konnte. Es gelang, die Führung zu ergreifen, als es in den letzten Sekunden der letzten Spielminute, beim Stand von 19:20 für den HSV, zu dramatischen Szenen kam. Torwart Tim Philippi, dessen starke Paraden die Führung ermöglicht hatten, war aus dem Kasten geeilt, um einen gegnerischen Tempogegenstoß zu unterbinden. Tatsächlich gelang es ihm, den Ball auf ca. 12 Metern wegzuschlagen, bevor der gegnerische Angreifer ihn fangen konnte. Christian Quintes erreichte als erster den Ball und prellte ihn heraus, entschied sich dann aber in einem Anfall geistiger Umnachtung gegen die Ballsicherung und versuchte stattdessen ein langes Anspiel auf einen Mitspieler am gegnerischen Neunmeterraum. Der Pass erreichte sein Ziel nicht, sondern wurde von einem Schmelzer Spieler abgefangen, der umgehend reagierte und das Merziger Tor anpeilte. Philippi, der im Vertrauen auf seine Offensivkräfte nicht mehr in den eigenen Sechsmeterraum zurückgekehrt war, konnte den langen Wurf, der nun folgte, nicht mehr erreichen; als die Schlusssirene ertönte, hieß es nach zweimal zwanzig Minuten 20:20 Endergebnis. Für ein Freundschaftsspiel ist dies sicherlich ein passendes Ergebnis, vor allem, da die Partie von gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme geprägt war. Die anfängliche Ermahnung des Unparteiischen, dass man „zum Spaß spiele“ und sich nicht wehtun wolle, wurde beherzigt, die anwesenden Zuschauer bekamen viele schöne Szenen in einer schnellen und spannenden Partie zu sehen.
Auch nach dem Spiel stimmte die Kommunikation: Die kleine HSV-Truppe wurde von Weber und dem HC mit reichlich Getränken versorgt, jeder Spieler mit einem kleinen Verzehrgutschein für den Schmelzer Schmackes bedacht. So konnte man den Abend bei Fachsimpeleien über den Zusammenhang von großen Torhütern und Harzverbot auf Heimspielerfolge und den Unterschieden zwischen Futsal und Hallenfussball gemütlich ausklingen lassen. Bei so viel Gastfreundschaft kann man sich auf die Begegnung der Wölfe mit dem HC Schmelz in der kommenden Saarlandligasaison schon mal freuen – aber ihr habt’s gehört, Jungs: Vorsicht, Harzverbot!
Abschließend nochmal an herzliches Dankeschön Christian Weber für die Einladung nach Schmelz. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft noch öfter die Gelegenheit ergibt, den ein oder anderen „Altwolf“ wieder im HSV-Dress zu sehen!
Quincy