11.09.15, Saarbrücker Zeitung
HSV Merzig-Hilbringen empfängt Nieder-Olm – Pfiffer fällt aus
Von Roland Schmidt
Der Anfang ist gemacht: Nach dem Auftaktsieg in Friesenheim wollen die Oberliga-Handballer des HSV Merzig-Hilbringen an diesem Samstag im Thielspark gegen den TV Nieder-Olm Punkte nachlegen.
Nach dem Auftaktsieg des HSV Merzig-Hilbringen bei der TSG Friesenheim II (25:22) ist die Stimmung beim saarländischen Handball-Oberligisten toll. Kein Wunder: Als Tabellenvierter werden die Jungs von Marcus Simowski an diesem Samstag, 19.30 Uhr, vor eigenen Fans gegen den TV Nieder-Olm antreten. Mit großem Optimismus. „Der Anfang ist gemacht. Jetzt wollen wir in der Thielspark-Halle Punkte nachlegen. Wir freuen uns auf die Heimpremiere“, sagt Simowski.
Mit einem Auswärtssieg starten und so den Druck vom jungen Team nehmen – der Plan des HSV-Trainers ging bislang auf. Die jungen Wölfe rupften die kleinen Eulen. Das Problem: „Der kommende Gegner hatte spielfrei. So habe ich mir kein Video anschauen können“, erzählt Simowski. Die Gäste treten mit neuem Trainer und neuen Spielern an. „Das wird kein Spaziergang“, warnt Merzigs Teamchef.
Mit der Auftaktvorstellung seiner Spieler in Friesenheim war er aber zufrieden. „Meine Spieler haben diese Partie über den Kampf und die Abwehr gewonnen. Unsere Deckung war richtig stark“, nennt Simowski den Grund des Erfolgs. Bevor die ersten Punkte im Säckel waren, musste der Abwehr-Fan allerdings mächtig zittern und sein neu formierter Kader Schwerstarbeit leisten. Vor dem eigenen Strafraum ließen die jungen Saarländer kaum einen gegnerischen Spielzug zu, attackierten früh und kompromisslos und gingen von der ersten Minute an konzentriert zur Sache.
Alles lief nach Plan. Im Angriff war das anfangs nicht so. Die Gäste wirkten vor dem TSG-Gehäuse unsicher und nervös. Chancenverwertung – mangelhaft. „Meine Jungs haben viele Bälle verworfen. Die offene Deckung hat sie überrascht, und der TSG-Torwart hat stark gehalten“, kritisiert Simowski die überhasteten Abschlüsse. In Abschnitt zwei lief es im Angriff besser. Einen starken Einstand am Kreis feierte Marcel Rudolph. Der HSV-Neuzugang markierte sechs Treffer. Tomas Kraucevicius war aus dem Rückraum mit sieben Toren erfolgreich, der glänzend aufgelegte HSV-Torwart Andrej Kessler ein sicherer Rückhalt. „Nur neun Gegentore nach der Pause – das war die Basis für den Sieg“, sagt Simowski, übt aber auch Kritik. „Unsere Probleme gegen diese offensive Deckung waren unter der Woche im Training ein großes Thema. Diesmal werden wir auf alles vorbereitet sein“, kündigt der A-Lizenz-Inhaber im ersten Heimspiel Besserung an.
Bitter: Lars Pfiffer konnte an den Trainingseinheiten nicht teilnehmen. Nach seinem Comeback in Friesenheim nach längerer Verletzung klagte der 20 Jahre alte Rückraumspieler über Schmerzen in der operierten Schulter. „Es ist wohl nicht so schlimm, aber Lars wird pausieren. Wir gehen kein Risiko ein. Die Gesundheit geht vor“, betont der HSV-Trainer, der ansonsten aber alle Spieler einsetzen kann. Simowski: „Bei der Heimpremiere sind zwei Punkte Pflicht. Die Jungs brennen darauf, sich den Fans in Bestform zu präsentieren.“
Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen in Friesenheim: Tomas Kraucevicius 7, Marcel Rudolph 6, Laszlo Kincses 3/1, Sebastian Klein 3, Norbert Petö 4, Maurice Duchene 2.