04.03.17, Saarbrücker Zeitung
Von David Benedyczuk,
Das Wolfsrudel kam zuletzt aus dem Heulen gar nicht mehr raus: Mit dem 25:27 vor zwei Wochen gegen die TSG Friesenheim II kassierten die Oberliga-Handballer des HSV Merzig-Hilbringen bereits ihre zehnte Niederlage aus den letzten elf sieglosen Spielen. Zehn Partien vor Saisonende droht den „Wölfen“ nach 2012 erneut der Abstieg in die Saarlandliga. Das rettende Ufer ist schon acht Punkte weg.
Als „schwierig“ und „kräftezehrend“ bezeichnet HSV-Trainer Marcus Simowski die Situation mit nur 6:34 Punkten. Beim nächsten Gegner ist die Lage zwar noch schlechter, doch Schlusslicht TG Osthofen (5:33) weiß zumindest wieder, wie sich ein Sieg anfühlt. Vor drei Wochen gelang der Mannschaft aus dem Wonnegau mit einem 30:28 über Friesenheim II der zweite Saisonerfolg. Alleine deshalb erwartet Simowski an diesem Sonntag um 18 Uhr „ein schweres Spiel bei einem hochmotivierten Gegner. Osthofen sagt sich bestimmt: Merzig liegt nur einen Punkt vor uns, die schnappen wir uns jetzt.“
Angesichts der Tabellensituation ist es für beide so etwas wie die letzte Chance in dieser Saison. Auf welches Personal Simowski im Abstiegsendspiel bauen kann, ist unklar. Norbert Petö verletzte sich gegen Friesenheim am Rücken und geht wegen seiner hohen Spielanteile ohnehin auf dem Zahnfleisch. Bei Torwart Andrej Kessler zwickt weiter die Leiste. Ob beide ihre Blessuren über das freie Faschingswochenende auskuriert haben, wird sich zeigen. Berufsbedingt sind in Osthofen zudem Christian Jung und Lukas Fischer fraglich. Dabei weiß Simowski: „Es wäre wichtig, dass wir mit einem breiten Kader dorthin fahren.“
Und es wäre noch wichtiger, dass die Wölfe dann mit einem breiteren Punktekonto von dort zurückkehren. Ein Hoffnungsträger ist der neue Kroate Dejan Pavlov, der gegen Friesenheim mit acht Toren überzeugte. Im Hinspiel siegten die Wölfe mit 34:26. Es war einer von überhaupt nur zwei Siegen – am Sonntag muss jetzt unbedingt der dritte her.