12.02.16, Saarbrücker Zeitung
Vorbericht: HSV Merzig-Hilbringen vs. HV Vallendar
Die verletzungsgeplagten Handballer des HSV Merzig-Hilbringen unternehmen an diesem Samstag den nächsten Anlauf, um ihre Negativserie in der Oberliga zu stoppen. Vor dem Heimspiel in der Thielsparkhalle gegen den HV Vallendar hat sich die Personallage zumindest etwas entspannt.
Es bleibt weiterhin eine schwierige Phase, die die Oberliga-Handballer des HSV Merzig-Hilbringen aktuell durchmachen: Eine gefühlte Ewigkeit ist seit dem letzten erfolgreichen Beutezug der „Wölfe“ vergangen. Genauer gesagt: Fast drei Monate.
Am 14. November 2015 bezwang das Team von Trainer Marcus Simowski in der Thielsparkhalle die HSG Rhein-Nahe Bingen mit 22:21. Seitdem kassierte Merzig-Hilbringen sieben Niederlagen in Folge, bedingt auch durch das riesige Verletzungspech in dieser Saison, das fast das gesamte Aufgebot schon ereilt hat. Nach einem verheißungsvollen Start sind die Wölfe durch die Pleitenserie inzwischen weit zurückgefallen. Mit 14:20 Punkten müssen sie als Neunter sogar aufpassen, dass sie den Abstiegsrängen nicht noch einmal bedrohlich nahekommen.
„Unsere Ziele, die wir uns gesteckt haben, etwa die Weiterentwicklung der Mannschaft, sind durch die Verletzungen komplett über den Haufen geworfen. Es geht für uns um Schadensbegrenzung“, sagt Simowski. Und die soll so schnell wie möglich beginnen. An diesem Samstag bietet sich um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn HV Vallendar eine neue Chance, den Negativlauf zu stoppen. „Die Mannschaft hat mir in den letzten Spielen teilweise richtig leid getan, weil ihr nach einem lange Zeit guten Spiel immer wieder die Kraft ausging. Auch in Nieder-Olm haben wir ja lange geführt. Am Samstag wollen wir uns endlich für unseren Aufwand belohnen“, hofft Simowski auf das viel zitierte Licht am Ende des Tunnels.
Das ist zumindest personell in Sicht – das Lazarett lichtet sich langsam. Marcel Rudolph und Marius Merziger gehe es besser, auch Lars Pfiffer befinde sich auf einem guten Weg, sagt der HSV-Trainer. Laszlo Kincses hatte mit seinen zehn Toren beim 25:26 in Nieder-Olm ja schon angedeutet, dass er fast der Alte ist. „Wir konnten diese Woche mal gut trainieren, das hat schon wieder mehr nach Handball ausgesehen“, freut sich Simowski über den Zuwachs im Aufgebot. Der 48-Jährige glaubt, dass sich die Leidenszeit seines Teams auch positiv auswirken kann: „Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft dadurch enger zusammenrückt. Aus solchen Erfahrungen lernt man viel und nimmt trotz allem etwas Positives mit.“
Positiv lief auch das Hinspiel bei Vallendar, das die Wölfe 27:21 gewannen. „Da haben wir eine sehr gute Partie gespielt. Überhaupt waren die Spiele gegen Vallendar, die ähnlich wie wir ihre Stärken im Umschaltspiel haben, zumeist hochklassig und spannend“, sagt Simowski. Spannend ging es auch zuletzt häufig zu, denn von den sieben Niederlagen verlor Merzig-Hilbringen vier Mal mit einem einzigen Tor Unterschied. Diesmal soll es endlich anders sein: „Vielleicht haben wir endlich auch mal das nötige Quäntchen Glück“, sagt Simowski.
Von David Benedyczuk