13.07.2019
Testspiel: Wölfe – TV Bitburg 26:24
Testspiele sind eine Wissenschaft für sich: Viel ausprobieren möchte man in der Regel, Spieler auch mal auf ungewohnte Positionen stellen, neue Spieler integrieren, im Training eingeübte Abläufe in der Praxis erproben und im Idealfall dann auch noch Selbstbewusstsein tanken. Einiges davon gelang den Wölfen diesen Samstag bei ihrem Testspiel gegen den Meister und Pokalsieger der Rheinlandliga, den TV Bitburg, der die Reise allerdings nicht mit vollzähligem Kader angetreten hatte.
Schön anzusehen sind Testspiele aufgrund der oben genannten Voraussetzungen allerdings selten. Umso schöner, dass trotzdem zahlreiche Mitglieder der HSV-Familie den Weg in den Thielspark fanden, um sich anzuschauen, was das Rudel unter dem neuen Trainer Marco Recktenwald bisher erarbeitet hat. Der feilte dann auch bis kurz vor Anpfiff an den eingeübten Spielzügen, nach dem üblichen Warmmachen spielten die Wölfe ca. 20 Minuten 4:4 und übten noch mal die vorher besprochenen Bewegungsabläufe.
Im Spiel selbst merkte man dann, dass bis zum Start der Saarlandligasaison noch einiges an Arbeit auf die Truppe wartet. Zwar haben sich die Neuzugänge Niklas Eberhard und Phillip Kewenig bereits gut in das Mannschaftsgefüge integriert, die Wurfquote des Rückraums ist allerdings noch ausbaufähig. Obwohl mit Markus Erschens ein routinierter Kreisläufer und erfahrener Abwehrspieler zur Verfügung steht, merkt man den Wölfen außerdem das Fehlen ihres Kapitäns und Abwehrchefs Marcel Rudolph an, außerdem zeigte sich, als Erschens zwischenzeitlich außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste, dass ohne Rudolph, der in der letzten Saison auch vermehrt auf dem Rückraum spielte, die Alternativen am Kreis fehlen. Gut, dass mit Jan Schattschneider und Rückkehrer Sven Klein zwei starke Torhüter zwischen den Pfosten standen. Hinzu kamen an diesem Samstag allerdings auch einige Ausfälle aus privaten (Schwindling, Scherer) oder verletzungstechnischen Gründen (Becker, Rudolph). Trainer Recktenwald, der einen schnellen Handball mit offensiver Abwehr spielen will, kritisierte zudem stellenweise die Laufbereitschaft und das zu langsame Umschalten seiner Truppe, Kritikpunkte allerdings, die im Training abgearbeitet werden können. Am Ende reichte es immerhin für einen knappen Sieg (was bei Testspielen aber bekanntermaßen eher im Hintergrund steht).
In dieser Woche stehen drei weitere Halleneinheiten auf dem Plan, am Samstagabend folgt dann das nächste Spiel, gegen den TuS Elm/Sprengen, einen alten Bekannten aus der Saarlandliga. Schaut vorbei!