Nach dem Sieg gegen den SV64 II ging es an diesem Samstag für die Wölfe um die Ehre im Stadtderby, hatte man doch letzte Saison beide Spiele gegen den TUS verloren. Die Motivation war bei allen Spielern vorhanden und auch bis auf Kinsces und D. Schwindling waren alle Spieler mit an Bord. Die Ansprache vor dem Spiel von Trainer Göbel richtete sich vor allem auf die Deckung, wo man wie am Donnerstag Deckung anrühren wollte. Das Spiel begann ähnlich wie die zwei Spiele letztes Jahr recht nervös von beiden Seiten. Mehrere Fehlpässe bzw. Fehlwürfe kennzeichneten die Anfangsphase. Die Wölfe brauchten ca. 5 Minuten um in der vollen Seffersbachhalle in das Spiel zu finden. Im Rückraum übernahm Arnold jetzt die Verantwortung und nutzte seinen Freiraum und hinten gewann die Abwehr um Rudolph Duchene und Erschens die Bälle bzw. Torwart Hoffeld parierte. Trotz Unterzahl konnten die Wölfe in der 10. Minute erstmals mit 2 Toren in Führung gehen. Die nächsten Minuten sollten aber dem TUS gehören, die über ihren besten Spieler Lucian Scheid das Spiel übernahmen und 4 Tore hintereinander erzielten (8:6 nach 18.Minuten). Das Merzig scheiterte in diesen 8 Minuten oft am gegnerischen Torwart und tat sich mit der Brotdorfer Abwehr schwer die immer wieder aggressiv aber fair gegen Pfiffer oder Arnold heraustraten. Es bestand die Gefahr, dass die Wölfe den Griff auf das Spiel verlieren aber der starke Hoffeld entschärft 2 Rückraumwürfe und vorne hatte Marcel Rudolph seine stärkste Phase, 4 Aktionen von ihm endeten entweder mit einem Tor oder mit 7m, im Zusammenspiel mit Pfiffer am Kreis oder im 1:1 in der zweiten Welle brachte er die Wölfe wieder in Führung. (8:10 nach 25 Minuten). Die Hereinnahme von Zvekic und Henkel im Rückraum machte das Spiel auch flüssiger und beide übernahmen Verantwortung von Arnold und Pfiffer ab. Insbesondere Zvekic erzielte in den letzten 5 Minuten 2 Tore und insbesondere sein Gewaltwurf in Unterzahl war wichtig. Die Abwehr der Wölfe stand äußerst kompakt und als Schattschneider mit dem Halbzeitpfiff einen 7m parierte war das Momentum auf Merziger Seite.
Die zweite Hälfte begann so wie Trainer Michael Göbel es von seinen Jungs verlangte, ein lang gespielter Angriff endete mit dem Freispielen von Rudolph am Kreis, der zum 11:14 traf. In der Abwehr war der Fokus in der Halbzeitansprache vermehrt auf das Zusammenspiel zwischen Scheid und Bost am Kreis gelegt worden und die Abwehr um Duchene und Rudolph verdichtete mehr und mehr die Mitte. Torwart Hoffeld wuchs über sich hinaus und brachte die Schützen der Gastgeber zur Verzweiflung. Vorne reagiert Rückraummitte Pfiffer auf die auf ihn fokussierte Deckung des TUS und schaffte vermehrt Freiraum für seine Mitspieler, insbesondere Zvekic nutzte den Freiraum der sich ihm bot und spielte eins seiner besten Spiele im HSV-Dress. Zwei Tore vom Pfiffer und ein verworfener 7m des Tus brachte Merzig erstmals mit 4 Toren in Führung (14:18 nach 47 Minuten). In dieser Phase scheiterte der HSV zwar einige Male am guten TUS Torwart Thome aber in der Abwehr lief man sich die Füße wund und stand meist im 2:1 gegen die TUS schützen und bot sich doch mal eine Lücke wurde schnell verschoben. Der HSV hielt über Zvekic die 4 Tore Führung (16:20 und nachdem Hoffeld den nächsten Ball der Gastgeber parierte hatte der HSV mit 4 Minuten auf der Uhr den Ball. Nach einem lang ausgespielten Angriff setzte sich Pfiffer im 1:1 durch und erzielte das vorentscheidende 16:21. Das Spiel entwickelte sich nun zu einem Heimspiel und die rund 50-60 Merziger Fans feuerten ihre Mannschaft immer lautstärker an. Auch die offene Manndeckung des TUS hatte keine Wirkung mehr und der HSV gewinnt dieses Derby verdient.
In einem torarmen Spiel gewinnt der HSV auf Grund einer hervorragenden Abwehr und Torhüterleistung und im Angriff spielte man besonders in der zweiten Halbzeit mit weniger Fehlern als die Gastgeber. Von der Atmosphäre in der Halle ließ man sich 5 Minuten beeindrucken und danach versuchte man mehr und mehr dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, was am Ende auch gelang. Die Mannschaft hat sich diesen Sieg verdient und Gerüchten zu Folge wurde dieser auch in gewissen Etablissements in der Merziger Stadt und auf den Saarwiesen gefeiert.
Es spielten:
Tor: Matthias Hoffeld, Jan Schattschneider
Feld: David Pfiffer (7/5) Marcel Rudolph (5) Dino Zveckic (4) Michael Arnold (3) Timo scherer (2) Sascha Becker (1), Maurice Duchene Markus Erschens Philipp Henkel