17.12.18
Spielbericht: HSV Merzig/Hilbringen 2 – USC Saar 26:23 (14:14)
Geschlossene Mannschaftsleistung zum Saisonabschluss
Beide Herrenmannschaften des HSV mussten sich in ihren letzten Punktspielen für dieses Jahr dem jeweiligen Tabellenzweiten stellen. Während die Wölfe aber als Tabellenführer nach Marpingen reisten, sah die Situation beim zwooten Hieb kritischer aus, hatte man mit dem USC doch eine Mannschaft im Thielspark zu Gast, die bisher lediglich zwei Verlustpunkte auf dem Konto hatte und uns im Hinspiel große Probleme bereitete (26:17 gewann der USC dieses).
Davon ließ sich aber niemand entmutigen. Ein Teil der Mannschaft traf sich bereits zwei Stunden vor Spielbeginn hoch motiviert und reinigte den Hallenboden, um ideale Spielbedingungen zu schaffen. Trainer Waerder hatte derweil seine Lehren aus dem Hinspiel gezogen. Insbesondere zwei Spieler hatten dem zwooten Hieb große Probleme bereit. Axel Koch und der in Merzig bestens bekannte Ibrahim „Chagga“ Mukladzija. Koch hatte sich jedoch im Hinspiel so schwer verletzt, dass er immer noch spielunfähig ist und lediglich auf der Bank Platz nahm, daher musste Waerder sich nur um „Chagga“ Gedanken machen und entschied sich dafür, diesen von Spielbeginn an in die Manndeckung nehmen zu lassen.
Ohne „Chagga“ hieß es also „5 gegen 5“, eine Spielsituation, die natürlich Räume schafft, die verteidigt werden müssen. Der zwoote Hieb braucht trotz Vorbereitung im Training einige Minuten um sich darauf einzustellen, während die Spieler des USC, die die Manndeckung für ihren Shooter gewöhnt sind, in den ersten fünf Minuten den Platz, der sich bot, geschickt ausnutzten und 3:5 in Führung gingen. Die Zwoote ließ sich aber nicht abschütteln, fand immer besser ins Spiel. Sebastian Lamber erzielte erst den Ausgleich, dann den Führungstreffer zum 6:5 (12. Min.), der eine Auszeit bei den Gästen aus Saarbrücken nach sich zog.
Diese stellten etwas um und konnten das Spiel wieder an sich reißen, gingen in der 19. Min. sogar mit drei Toren in Führung (9:12). Hier zeigt die Truppe um Trainer Waerder aber, was wirklich in ihr steckt. Angefeuert von der Bank und den Zuschauern kämpfte man sich Tor für Tor wieder heran und ließ sich auch von einem verworfenen Siebenmeter nicht entmutigen. Immer wieder schoss Micha Zimmer, der insgesamt zehn Tore erzielen sollte, aus dem Rückraum, auch die Außen zeigten sich an diesem Abend brandgefährlich. Als Sebastian Johannes zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff den erneuten Ausgleich zum 14:14 erzielte, war den Gästen aus der Hauptstadt klar, dass sie hier nichts geschenkt bekommen würden.
Zu Beginn der zwooten Halbzeit gelang es den Spielern des USC zwar noch mal, sich kurzzeitig in Führung zu bringen, aber ab der 35. Minute übernahm der zwoote Hieb mehr und mehr das Ruder in diesem Spiel, ging nach dem 16:16 durch Zimmer über Schnur, Zapp, Bernardy 19:16 in Führung (39. Min.) und gab diese auch nicht mehr ab. Das heißt allerdings nicht, dass die Gäste sich nicht gewehrt hätten. Immer wieder begab sich „Chagga“ an den Kreis oder nutzte Freiwurfsituationen, um seine Mitspieler zu unterstützen. Und auch diese hatten das Spiel noch lange nicht aufgegeben, sondern kämpften sich auf ein 21:20 heran (46. Min.). Der Wille der Zwooten an diesem Abend war aber stärker. Als man beim Stand von 23:21 in Unterzahl geriet, kämpfte man noch verbissener und erzielte zwei Tore zur 25:21 Führung (60. Min). In diesen letzten Spielminuten zeigte die Zwoote, was der Trainer schon lange eingefordert hatte: Coolness. Endlich war man in der Lage, ein gutes Spiel auch „einzutüten“ und die Punkte mitzunehmen und nicht in den letzten Minuten noch Nerven zu zeigen. Mit dem Schlusspfiff erzielte der USC zwar noch einen Treffer, das konnte die Freude bei der Zwooten aber nicht mehr trüben. 26:23 gewann man, und das gegen den Tabellenzweiten.
Möglich war dies durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und einen großartigen Michael Klein im Tor. Da dieser in den letzten Spielen noch mit orthopädischen Problemen zu kämpfen hatte, hatte sich Trainer Waerder für den Notfall ebenfalls warm gemacht, musste jedoch nicht eingreifen. Klein gelang es sechzig Minuten die Konzentration zu bewahren und die Mannschaft in kritischen Momenten im Spiel zu halten. Damit zeigte die Zwoote, dass sie, entgegen anderslautender Gerüchte, mit ihrem Stammkader und ohne Unterstützung aus der Ersten, an einem guten Tag jeden in dieser Klasse schlagen kann.
Als prompte Belohnung erfolgte dann, nach diversen Kaltgetränken in der Halle, die Weihnachtsfeier der zweiten Mannschaft. Auf dem Plan stand ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, sowie in diversen Merziger Lokalitäten. Später ließ man den Abend dann gemeinsam mit der ebenfalls siegreichen ersten Mannschaft in der Wunderbar ausklingen.
Die Zwoote wünscht allen Unterstützern, Familien und Freunden und natürlich der gesamten HSV-Familie eine schöne Weihnachtszeit, einen spannenden Sparkassencup und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Es spielten:
Michael Klein, Sebastian Johannes, Alexander Bernardy, Sebastian Zapp, Timo Schnur, Sebastian Lamber, Jörg Waerder, Tim Donate, Rouven Friedrich, Micha Zimmer, Fabian Becker, Christian Quintes
Auf der Bank:
Jörg Waerder, Christian Johannes, Felix Scherhag.