15.11.2021
Geteiltes Leid ist halbes Leid – Zwoote – TV Lokomotive Losheim 23:23
Waren es die Illuminaten? Schwarze Magie? Oder doch wieder Bill Gates? Bereits Stunden vor dem Spiel des zwooten Hiebes gegen die erste Garde der Lokomotivführer war ein merkwürdiger Post online, in dem jeweils 1(!) Schlappen zu sehen war und tatsächlich holten beide Mannschaften jeweils 1 Punkt. Zufall? Ich glaube nicht!1!!!1!
Doch abgesprochen war dieses insgesamt faire Unentschieden nicht. Denn man schenkte sich auf der Platte nichts. Während die Lok mit eher kleiner Truppe angerückt war, konnte Trainer Schwindling aus den Vollen schöpfen. Leider hatte die 3:2:1-Abwehr an diesem Abend mit einem großen Problem zu kämpfen. Die Lokführer haben sich seit der letzten Begegnung mit Christian Schneider verstärkt, einem Spieler der schon viele Bahnhöfe gesehen hat, sich selbst im großen Interview nach dem Spiel (morgen um 11 Uhr im DSF zu sehen) aber weder als Losheimer oder Brotdorfer (oder Merziger), sondern schlicht als Hausbacher bezeichnete. Auch wenn es lange her sein mag, dass dort ein Zug hielt, an diesem Abend hielt der Schneider-Zug definitiv zu oft vor dem Merziger Tor. Trotz breiter Bank und wechselnden Gästen im Abteil vermochte an diesem Abend niemand, ihm das Ticket abzunehmen und den Zug zum Entgleisen zu bringen. Dafür glänzten auf Merziger Seiten an diesem Abend Donate und Schwindling auf dem Rückraum, denen es immer wieder gelang freie Plätze in der Losheimer Abwehr zu finden. Leider schienen manche Spieler des zwooten Hiebes aber Lokführer Andrej Kessler vermisst zu haben, den man lange nicht im Thielspark sah. Immer wieder schickten sie freundliche Grüße ins Kessler-Abteil warfen sie ihm den Ball zu, mitunter sogar ins Gesicht, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Doch Kessler blieb gewohnt cool, ließ sich im Dienst nicht bestechen und verteilte die Geschenke direkt wieder an seine Mitspieler. So entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wolf und Lokomotive, dass die Lok zum Halbzeitpfiff per Siebenmeter zum 12:13 knapp für sich entschied.
Der zwoote Hieb ließ sich aber nicht abschütteln, auch wenn die Lok es zweimal schaffte, sich auf zwei abzusetzen. Als Schwindling nach 50 Minuten die Auszeit nahm, lag man ebenfalls mit zwei zurück. Danach schien sich das Blatt aber zu wenden. Es schien als würden der Lok die Kohlen ausgehen, während noch genügend Wölfe auf der Bank waren, um immer weiter zu laufen. Die letzten Reserven wurden mobilisiert und mit einer geschlossenen Teamleistung gelang erst der Ausgleich und dann die Führung. Der Zug schien zurückzubleiben. Plötzlich ertönte das bekannte Tschupp-Tschupp und die Lok fuhr in den Auszeit-Bahnhof. Während die Wölfe sich einig waren, keinen Millimeter mehr nachzugeben und nach dem Sieg hechelten, aktivierte die Lok offenbar die pensionierten und verletzen Lokführer auf der Tribüne und kam, von diesen emotional motiviert, wieder auf einen ran. Die Wölfe scheiterten zuerst beim Siebenmeter an Kessler, der das Abteil jetzt verrammelte, aber es gab eine erneute Gelegenheit und Schwindling kannte noch das geheime Passwort. 38 Sekunden vor Schluss führte man wieder mit einem. Doch oh weh. Während man schon beide Punkte im Maul Richtung Sonnenuntergang trabte, rauschte von hinten noch einmal die Lokomotive heran. Die wurde nun endlich konsequent zum Entgleisen gebracht, doch das sah der Unparteiische gar nicht gern und verhängte, wie in Halbzeit 1, einen Siebenmeterstrafwurf. Einiges konnte TW Daniel Johannes in dieser Partie entschärfen, aber als der bekannte Zahnarzt Mo Helfen zur Linie schritt, schauderte es einem wie auf dem Stuhl und man fragte sich, wird der Doktor ein Loch finden und bohren? Er fand. Gebohrt wurde zum Glück nur an der Theke.
Über die spielerische Klasse des Derbys mag man streiten, große Gesten, die sich für ein solches Spiel gehören, gab es allemal. So wiesen die Lokführer den Unparteiischen Maier auf ein Tor hin, bei dem der Ball so schnell war, dass Maier ihn gar nicht mehr sehen konnte, die Wölfe wiederum zeigten einen Einwurf für die Lok an, den der Unparteiische als Abwurf gesehen hatte. Es wurden Tränen vergossen (wirklich?), gelacht und viel Bier getrunken. Und das schönste an der Sache. Es gibt ja noch ein Rückspiel. Genesungswünsche gehen an den entgleisten Lokführer Kevin.