19.11.18
FSG Merzig/Losheim : HSG Marpingen/Alsweiler 2 17:17 (HZ 10:8)
Punkt gewonnen, die nächste Spielerin verletzungsbedingt verloren…
Was für ein furioses Finale beim Heimspiel unserer Damen gegen den Tabellenzweiten und haushohen Favoriten aus der nordsaarländischen Handballhochburg. Aber fangen wir doch von vorne an.
Nach der derben Auswärtspleite beim Mitaufsteiger aus Birkenfeld war Wiedergutmachung für die Damen der FSG angesagt. Kein leichtes Unterfangen, standen doch die Vorzeichen am vergangenen Samstag nicht unbedingt zum Besten der Viezstädterinnen. Zwar waren mit Alisha Herzig und Lina Meyer-Klein zwei Leistungsträgerinnen nach zweimonatiger Verletzung wieder dabei, dennoch musste Coach Zejlko Rubil weiter auf Steffi und Natalie Polcher, Sabine Geib und Isabella Bessey verzichten. Zudem war die Reserve von RPS-Spitzenreiter HSG Marpingen/Alsweiler auch keine Laufkundschaft, sondern als Tabellenzweiter eine der besten Adressen der Saarlandliga.
Am HSV-Heimspieltag schien der Sieg der B weiblich in der Oberliga RPS gegen die TSG Friesenheim, bei dem die Damen den Nachwuchs von der Tribüne unterstützt hatten, das Team zu beflügeln. Mit einer riesigen Portion Kampfgeist und Herz bot man von Beginn an dem Favoriten Paroli. Die Gäste führten zwar bis zur 10. Minute, dann schlug die FSG aber zurück. Gestützt von einer hervorragenden Defensivleistung und der starken Torfrau Selina Winter glich man beim 3:3 durch Nachwuchstalent Lea Hassinger erstmals aus und bestimmte im weiteren Verlauf die Begegnung. Lohn der Mühen war die 10:8 Halbzeitführung.
Die Führung hielt dann bis zur 48. Minute. Beim 14:14 und der 14:15 Führung der Gäste drohte die Partie zu kippen. Dagegen hatten die Damen aber an diesem Abend einiges einzuwenden. Mit enormen Kampfgeist hielt die FSG dagegen und ließ das Spitzenteam der HSG Marpingen/Alsweiler nicht davonziehen.
Die letzten fünf Minuten waren dann dramatisch. Zunächst verletzte sich Hannah Scholtes schwer am Fuß. Sie wird dem Team in nächster Zeit fehlen und damit die Verletztenmisere noch verschärfen. Vanessa Wallerich, die bis dato insbesondere in der Abwehr stark agierte, musste dann für 2 Minuten vom Feld. In Unterzahl hielt sich die Rubil-Truppe aufopferungsvoll kämpfend zunächst schadlos, musste aber bis genau eine Minute vor Ende den 16:17 Rückstand hinnehmen. Aber auch dieser Nackenschlag vermochte der FSG nicht das Genick zu brechen. Den dramatischen Schlussakkord setzte dann die wieder genesene Lina Meyer-Klein mit Erfahrung und Finesse. Von Linksaußen traf sie 11 Sekunden vor dem Abpfiff zum Ausgleich und hatte dann vier Sekunden vor dem Ende den richtigen Riecher, als sie einen Passversuch nach außen perfekt antizipierte und so einen letzten Abschluss verhinderte. Für einen echten Abschluss reichte die verbleibenden Sekunden zwar nicht mehr, der Jubel war dennoch auf Seiten der FSG Merzig/Losheim, die in diesem Spiel gezeigt haben, dass sie ohne Zweifel in die Saarlandliga gehören.
Bleibt von nun an zu hoffen, dass mit der Verletzung von Hannah die unsägliche Serie schwerer Blessuren und langer Ausfälle hoffentlich ein Ende hat und die Mannschaft in Zukunft auch Spiele in kompletter Stärke absolvieren kann. Dann wird die Qualität der Truppe auch sicherlich dafür sorgen, dass genügend Punkte auf der Habenseite zu verbuchen sind, um sich allen Abstiegsängsten zu entledigen.