08.05.16
HSV Merzig-Hilbringen vs. MSG HF Illtal 29:25 (15:10)
Über 350 Zuschauer erlebten an Himmelfahrt eine klasse Handballpartie in der Merziger Thielsparkhalle. Eine, wie in den letzten Wochen, starke und engagiert zur Sache gehende Wölfe-Mannschaft besiegte am Ende den Tabellenzweiten aus Illtal hochverdient mit 29:25.
Die Wölfe begannen engagiert und motiviert und gingen sofort mit 1: 0 in Führung. Eine Führung die sie bis zum Ende des Spieles nicht ein einziges Mal abgeben sollten. Merzig agierte schnell und druckvoll und der nach seiner Verletzung beeindruckend zurück gekehrte David Pfiffer traf zum Anfang der Partie wie er wollte. Schnell führten die Wölfe mit 4:1 und 6:2. Illtals Trainer Steffen Ecker versuchte von Anfang an die Wölfe mit einer Manndeckung gegen die beiden Halbspieler (Petö/Kraucevicius) aus dem Konzept zu bringen. Die Wölfe hatten hierauf jedoch, genauso wie auf den Einsatz eines 7 Feldspielers, zu jeder Zeit des Spiels die passende Antwort parat. Das Spiel wurde in die Breite gezogen und David Pfiffer glänzte als Regisseur und Vollstrecker (8 Tore). Hinzu kamen wieder zwei starke Aussenspieler mit Sebastian Klein (7 Tore) und Marius Merziger (4 Tore).
Während die Wölfe hochmotiviert und konzentriert zur Sache gingen hatte man bei Illtal den Eindruck das sie noch sichtlich unter dem Einfluss der Niederlage aus dem Spitzenspiel gegen Mundenheim standen. Pech das Sie an diesem Tag auf eine leidenschaftlich kämpfende Wölfe-Mannschaft trafen. Die Wölfe bauten im Verlaufe der ersten Halbzeit ihre Führung kontinuierlich aus. Gestützt auf eine, wieder einmal starke Abwehrleistung, um den Innenblock Rudoph/Duchene gingen sie mit 11:5 und 14:8 in Führung. Und auch das Torwartduell ging an diesem Tag klar zu Gunsten der Wölfe aus. Sowohl Andrej Kessler (Halbzeit 1) sowie Sven Klein (Halbzeit 2) gewannen das Torwartduell gegen Ihre Kollegen aus Illtal und so führten die Wölfe zur Halbzeit deutlich mit 15:10.
Wer ein aufbäumen der Illtaler Zebras in Halbzeit zwei erwartet hatte wurde jedoch enttäuscht. Wenig lief an diesem Tag bei den Zebra´s zusammen. Die Wölfe setzen ihr Spiel weiter konsequent fort und bauten die Führung über 18:12 und 20:14 bis auf 24:15 in der 45 Spielminute aus. Jetzt drohte den Gästen aus Illtal ein kleines Debakel. Steffen Ecker versuchte es weiterhin mit einer 4:2 bzw. jetzt auch mit einer 3:3 Deckung gegen den Rückraum der Wölfe. Mehr als Ergebniskosmetik sprang an diesem Tag aber nicht dabei heraus. Im Gefühl des letztendlich sicheren Sieges brachten die Wölfe das Spiel über 27:20, 28:21,28:24 zum Endstand von 29:25 nach Hause. Am Ende ein hochverdienter Sieg der Wölfe an diesem Tag.
Mit nunmehr 4 Siegen in Folge (Völklingen, Mülheim, Saulheim, Illtal) hat sich die Mannschaft ins sichere Mittelfeld abgesetzt und kann dem letzten Spiel in Budenheim in Ruhe entgegen blicken.
Wer hätte dies vor 4 Wochen noch für möglich gehalten ? Es zeugt aber von der guten Moral und dem Charakter der Mannschaft und des Trainerteams Simowski/Moritz das sie, in nicht immer einfachen Zeiten, in den letzten Wochen und Monaten, als Team zusammengehalten und an sich geglaubt haben. Glückwunsch dazu an dieser Stelle!
Einziger Wermutstropfen an diesem Handballabend war die Verabschiedung von Leistungsträger Tomas Kraucevicius der uns nach 2 Jahren in Richtung VTZ Saarpfalz leider verlässt. Gerne hätten ihn Mannschaft und Verantwortliche auch weiterhin im Wölfe-Trikot gesehen gehört er doch zu den Top 15 Torjägern der RPS-Oberliga.
Am Ende eines tollen Handball Nachmittages ließen dann beide Mannschaften, Spieler, Zuschauer und ihre Fan´s die Heimspiel-Saison bei Freibier und Würstchen gemütlich ausklingen.
Torschützen:
HSV Merzig-Hilbringen:
Rost 3, Petö 3, Kraucevicius 4, Klein 7, Merziger 4, Pfiffer D. 8
HF Illtal:
Michel 5, Mebus 1, Mathieu 2, Daume 4, Holz 6, Kiefer 2, Zeitz 1, Hoffmann 4
Schiedsrichter: Faß/Wallenfels
07.05.16, Saarbrücker Zeitung
Wölfe fallen über die Zebras her
Von Roland Schmidt
Kurz vor Ende einer Horror-Saison trumpfte Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen im letzten Heimspiel noch mal groß auf. Das 29:25 gegen Illtal zeigte, was ohne Verletzungspech möglich gewesen wäre.
Die Fans des Handball-Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen mussten in dieser Saison so einiges mitmachen. Zuerst durften sie über die frühe Tabellenführung jubeln. Als sich die Spieler dann reihenweise verletzten, mussten sie fassungslos zuschauen, wie das dezimierte Wölfe-Rudel in der Tabelle abstürzte und sogar um den Ligverbleib kämpfte.
Als am Donnerstag im Thielspark die Schluss-Sirene ertönte, war alles vergessen. Der HSV hatte die HF Illtal29:25 bezwungen und dem Ligazweiten im letzten Heimspiel eine Lehrstunde verpasst. „Die Jungs hatten so viel Pech. Das war ein versöhnlicher Abschluss“, freute sich Manfred Latz, der alle Heimspiele sah. „Was am Ende ist, bleibt in Erinnerung“, sagte Marcus Simowski zufrieden.
An diesem Samstag wird seine Mannschaft um 18 Uhr in Budenheim um die letzten Punkte kämpfen, doch daran dachte der HSV-Trainer nach dem Vatertags-Coup zunächst nicht. „Ich gratuliere meinem Team und der tollen Abwehr, die in den letzten Spielen Grundstein des Erfolgs war. Meine Spieler wollten diesen Sieg unbedingt“, schwärmte Simowski. Die Revanche gegen die Gäste, die im Titelduell gegen Mundenheim knapp scheiterten, war auch überfällig gewesen. Weder in der Runde noch im Pokal konnten die Wölfe den Saar-Rivalen in den letzten Jahren bezwingen. Sechs Mal in Folge wurden die Wölfe von den Zebras überrannt. Diesmal wollten sie Beute machen, obwohl es ja eigentlich um nichts mehr ging. Nach den Siegen gegen Mülheim, Völklingen und Saulheim war der Klassenverbleib sicher, trotzdem legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr: 4:1, 11:5, 15:10 (Pause). Erster Mann an der Spritze war David Pfiffer. Wie in Saulheim warf der Rückraumspieler acht Tore. Sieben Bälle netzte er in Halbzeit eins ein, fünf Monate nach seinem Wadenbeinbruch. Teamkollege Sebastian Klein warf sich schon mal für den Einsatz in der Gehörlosen-Nationalmannschaft warm. In Berlin wird der schnelle Linksaußen ab dem 13. Mai für Deutschland um den EM-Titel kämpfen, in Merzig legte er Illtal sieben Bälle ins Netz und brachte die Torhüter mit Hebern zur Verzweiflung. Uneinholbare neun Tore betrug der Vorsprung, als Marius Merziger zum 24:15 (45.) traf. Tomas Kraucevicius hatte davor sein letztes Heimspiel-Tor im Wölfe-Trikot erzielt. Kommende Saison tritt der Litauer für den Liga-Rivalen VTZ Saarpfalz an. Der Abschied tat weh. „Ich war zwei Jahre hier und hatte eine schöne Zeit – mit glücklichem Ende“, freute sich der 30-jährige Linkshänder.
Die Tore des HSV Merzig-Hilbringen: David Pfiffer 8/1, Sebastian Klein 7, Tomas Kraucevicius 4, Marius Merziger 4, Julius Rost 3, Norbert Petö 3.