20.11.16
Die Wölfe verlieren nach großem Kampf gegen die VTZ mit 23:27 – Trainer Simowski hört zum Ende der Saison auf !
Am gestrigen Samstag stand für unsere Wölfe das dritte Derby innerhalb von nur 4 Wochen auf dem Programm. Zu Gast war das Spitzenteam um Trainer „Dado“ Grigic, die VTZ Saarpfalz. Erneut fanden wieder über 250 Zuschauer den Weg in den Merziger Thielspark und sahen gleich zu Beginn der Partie einen Gästerückraum, der mit Wiese, Mokris und dem bestens bekannten ehemaligen HSV´ler Tomas Kraucevicius eine hohe Qualität und eine enorme Durchschlagskraft besaß. Insbesondere Tomas Kraucevicius bewies im Laufe des Spieles, wie wichtig er auch für seine neue Mannschaft ist. Die Gäste zeigten mit ihrem starken Rückraum gleich ihre ganze Spielfähigkeit und ihr Können im gebundenen Angriffsspiel und führten, auch aufgrund einen guten Deckungsarbeit, schnell mit 8:2-Toren.
Die Wölfe dagegen fanden nur schwer ins Spiel und die Zuschauer mussten Angst um ihre Wölfe haben. Doch Wölfe-Trainer Simowski reagierte und stellte die Deckung um. Über eine 5:1 und 4:2 Deckung versuchten die Gastgeber, sich zurück in die Partie zu kämpfen. Dies gelang ohne die Verletzten Kessler, Duchene, Pfiffer und Rost (5:8 und 6:9) zumindest phasenweise sehr gut. Zweibrücken zeigte sich sehr überrascht ob dieser Maßnahme und agierte teilweise hilflos gegen die offensive Deckung. Mit leichten Ballgewinnen gelang es den Wölfen, den Abstand zu verkürzen. Je näher aber die erste Hälfte dem Ende zuging, umso mehr hatte sich das auch in der Breite bestens besetzte Team der VT auf diese Situation eingestellt und konnte bis zur Pause eine erneut komfortable Führung herausspielen (9:15).
Nach der Pause versuchten es die Gastgeber erneut mit einer Deckungsumstellung, um zurück ins Spiel zu kommen. Mit Jung, Louis, Petö und Rudolph fanden die Wölfe jetzt endlich über eine ordentliche Defensive und dem an diesen Abend sehr gut haltenden Sven Klein zurück ins Spiel. Die Halle kam jetzt genau so wie die einfachen Tore, meist über Sebastian Klein. Tor um Tor kämpften sich die Jungs der Trainer Moritz/Simowski an das Spitzenteam heran und waren beim 16:18 (43. Minute) erstmals wieder in „Blickkontakt“. Die Abwehr kämpfte, erarbeitete sich Ballgewinne und trotz einer vielleicht etwas unglücklichen roten Karte (eine 2 Minuten Zeitstrafe hätte es auch getan) gegen Marcel Rudolph stand spätestens beim 20:21 die Halle richtig unter Dampf. Bis zum 22:23 (ca 54. Spielminute) bestand immer noch Hoffnung auf eine kleine „Sensation“, aber der Ausgleich wollte an diesem Abend einfach nicht gelingen.
Drei Mal hatten die Wölfe die Chance gegen den hohen Favoriten aus Zweibrücken auszugleichen, aber 3x scheiterte man knapp. Merzig, mittlerweile mit Rouven Louis am Kreis und einer Sonderbewachung für den dynamischen Petö gegen sich, musste dann aber am Ende den besser und breiter besetzten Gegner ziehen lassen und zog mit 23:27 den Kürzeren. Schwindende Kräfte und fehlende Alternativen von der Bank zählten vor allem in der 2. Spielhälfte zu den Hauptgründen der Heimniederlage. Trotz der Niederlage war nicht nur Trainer Simowski mit der gezeigten Einstellung und der couragierten Leistung seiner Jungs in Hälfte 2 mehr als zufrieden.
In der anschließenden Pressekonferenz teilte Wölfe Trainer Marcus Simowski den Anwesenden dann mit, dass er in der kommenden Saison als Trainer nicht mehr zur Verfügung stehe und eine einjährige Trainerpause einlege. Als Gründe zählte der A-Schein Trainer – nach 14 Jahren „Trainergeschäft“ – sicherlich auch die letzten beiden Spielzeiten auf, die alles andere als einfach waren bzw. sind. Auch die aktuelle private Situation ist sicherlich ein weiterer Grund dafür, dass Simowskis Akku immer leerer wird. Marcus Simowski stieg nach 10 Jahren Bundesliga-Handball 2003 fast nahtlos als Trainer ein und befindet sich beim HSV Merzig-Hilbringen in seiner vierten Spielzeit. HSV-Vorsitzender Jens Peter Schlingmann bedankte sich auf der Pressekonferenz beim scheidenden Trainer. Voll des Lobes über seinen Trainer, der in einer schwierigen Phase zum HSV gestoßen war, betonte er wie zufrieden man mit den Leistungen und dem jederzeit hohen Engagement von Trainer Marcus Simowski war. Gerne hätte man seitens des Vereins mit Marcus Simowski weiter gearbeitet, respektiere aber letztendlich seine Entscheidung mit großen Bedauern.
Für Merzig spielten:
Klein, Ströker; Fischer 3, Louis 1, Kincses 5/2, Rudolph 1, Petö 4, Klein 4, Merziger 1, Jung 1, Pfiffer 4, Arnold, Schwindling;