20.10.14
VTV Mundenheim vs. HSV Merzig-Hilbringen 26:26 (12:15)
26:26! Wölfe mit gutem Spiel und leistungsgerechtem Unentschieden in Mundenheim
Hätte man vor dem Spiel, welches ohne Thomas Kochann, Christian Jung und Dennis Koppenburg stattfand, an einen Punkt in Mundenheim gedacht, so hätten das viele für nicht realisierbar gehalten. Man wusste zu gut um die Heimstärke der Pfälzer und auch die damit verbundene letzte Klatsche (15:28) war noch bestens in Erinnerung.
Erstmals war im Team des HSV der litauische Neuzugang Tomas Kraucevicius aktiv, stand aber zu Spielbeginn noch nicht auf dem Spielfeld. Tomas sah aber, wie seine neuen Teamkollegen hoch engagiert und diszipliniert in die Partie fanden. Über das gegenseitige Abtasten (2:4 und 3:5) fanden unsere Jungs immer besser ins Spiel und Mundenheim hatte fortan Probleme damit, den Ball im Tor der Wölfe unterzubringen. Das Wölfe Team war gut auf die Abläufe der Mundenheimer vorbereitet und auch Andrej Kessler hatte seinen Anteil daran, dass die Jungs um Spielführer Peter Laux über das 5:5 bis zur 13:8 Führung durchstarteten. Allein 4-mal ging Andrej Kessler als Sieger des Siebenmeter-Duells hervor, was aber durch 3 Abpraller-Tore der Mundenheimer fast wieder ausgeglichen wurde. Gerade mal 12 Gegentore bekamen unsere Jungs in der ersten Halbzeit, von denen das letzte fast mit der Halbzeitsirene erzielt wurde und so gingen beide Mannschaften mit einer 15:12 Führung der Merziger in die Kabine.
Mundenheim kam besser aus der Kabine und der Druck der Gastgeber und der vielen Zuschauer auf die Wölfe wurde immer größer. Beim 16:16 war das Team von Patrick Horlacher wieder gleichauf, was auch bis zum 20:20 ständig so weiterging. Danach überschlugen sich in der Partie etwas die Ereignisse, die zu keinem Zeit von keiner der beiden Mannschaften überhart geführt wurde. Das Wölfe Team verlor innerhalb weniger Minuten gleich 2 Spieler.
Lars Pfiffer (3×2) und Tomas Kraucevicius mussten sich ab der ca. 51 Spielminute das Geschehen von der Tribüne aus ansehen und Merzig stand teilweise nur mit 4 Feldspielern auf der Platte. Ein gefundenes Fressen für die starken Gastgeber, die die Chance ausnutzten und wenige Minuten vor Spielende mit 25:23 führten.
Doch der neue positive Geist und der Glaube der jungen Wölfe Mannschaft aus Mundenheim etwas mitnehmen zu können, entfachte zusätzlichen Wölfe Hunger. Die Mannschaft um Mathias Bochem, der seinen Platz in der Abwehr eingenommen hatte und Kapitän Peter Laux, wollte sich den Lohn für ein gutes Spiel nicht so einfach entreißen lassen und schlug zurück. Ein erneut gutes Abwehrspiel drehte die Partie in eine 26:25 Führung der Wölfe und „Basti“ Klein hatte bei diesem Spielstand sogar noch die Chance auf eine zwei Tore Führung, scheiterte aber mit seinem Gegenstoß am Mundenheimer Keeper. Der letzte Treffer war dann den Gastgebern vorbehalten. Lucian Scheid hatte dann zwar noch die Chance mit einem direkten Freiwurf den Punkt zu verdoppeln, doch es blieb beim 26:26.
Viel Positives brachte man wieder mit zurück ins Saarland und einen – harzfreien – Punkt, den keiner so richtig auf der Rechnung hatte.
Es spielten: Kessler, Klein: Rost, Scheid 2, Kinsces 2, Laux 4, Petö 4, Bochem, Klein 4/1, Merziger 2, Pfiffer L. 1, Kraucevicius 2, Pfiffer D. 4/3, Paetow
Saabrücker Zeitung 20.10.14
Wölfe erbeuten einen Punkt in Mundenheim
Handball-Oberliga: HSV Merzig-Hilbringen spielt 26:26 – Debüt von Kraucevicius endet vorzeitig
Von Roland Schmidt
Vor einem halben Jahr gab es ein 15:28-Debakel für die Wölfe in Mundenheim. Diesmal gelang den Merziger Handballern ein 26:26 – und dennoch waren sie nicht ganz zufrieden.
Hat Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen am Samstag bei den VTV Mundenheim nun einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren? Marcus Simowski grübelte kurz und antwortete so: „Schwer zu sagen, aber eine Niederlage wäre ungerecht gewesen“, kommentierte der HSV-Trainer das 26:26-Remis.
Verglichen mit der an gleicher Stelle im März erlittenen Rückrunden-Klatsche kam der aktuelle Auftritt seines Teams einer Leistungsexplosion gleich. Und anders als beim 15:28-Debakel störte das Harzverbot diesmal nicht. Das Training ohne Klebemittel zahlte sich aus. Nach einem vorsichtigen Abtasten übernahmen die Wölfe die Regie und warfen sich mit 13:8 (20.) in Führung. Zur Pause lagen die Gäste noch mit 15:12 vorne. Kurz nach dem Seitenwechsel war Mundenheim aber wieder dran (15:15). Danach wechselte die Führung häufig. Tomas Kraucevicius vom Schweizer Erstligisten Grashoppers Zürich griff für Merzig erstmals im rechten Rückraum an. Der 29 Jahre alte Litauer kam spät aufs Feld und ging auch früher, weil er nach einem Foul in der 45. Minute (20:20) die Rote Karte sah. „Eine unglückliche Abwehraktion. Gesperrt ist er nicht“, sagte Simowski.
Nach seiner dritten Zeitstrafe musste kurz darauf auch Lars Pfiffer passen. Der HSV-Kader kämpfte also in Unterzahl weiter und ging in der 58. Minute noch einmal mit 26:25 in Führung. Hätte Sebastian Klein danach den Tempo-Gegenstoß erfolgreich abgeschlossen, wäre das der Sieg gewesen. Doch der HSV-Linksaußen scheiterte, und Mundenheim gelang kurz vor Schluss der Ausgleich.
In der Tabelle belegt Merzig mit 9:3 Punkten Rang drei, hinter Spitzenreiter VTZ Saarpfalz und der SG Saulheim.
Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen: David Pfiffer 5/4, Norbert Petö 4, Peter Laux 4, Sebastian Klein 4/1, Lucian Scheid 2, Tomas Kraucevicius 2, Marius Merziger 2, Laszlo Kincses 2, Lars Pfiffer 1.