HSG TVA/ATSV Saarbrücken – HSV Merzig/Hilbringen 29:21 (16:9) !

04.03.2020
Außer Spesen nichts gewesen – Lehrgeld im Hexenkessel Altenkessel

Dass die Begegnung gegen den TVA/ATSV eine schwere werden würde, war allen Beteiligten schon lange vor deren Beginn klar. Zuhause sind die Altenkessler, die wohl eine der schnellsten, (wenn nicht sogar die schnellste) Mannschaften der Liga stellen, ungeschlagen. Auch Tabellenprimus Homburg erlitt hier, ohne Harz, eine saftige Klatsche. Als sich dann noch Anfang der Woche heraus stellte, dass das Rudel auf Becker und Kewenig verzichten würde müssen, wurde die Herausforderung nochmal ein gutes Stück größer.
Coach Recktenwald nahm für den Worst Case daher noch zwei Spieler der Zwooten mit, die letztlich nicht zum Einsatz kamen, aber immer den schmalen Kader etwas verbreiterten. Ohne Kewenig und ohne Harz verzichtete man dann auch auf die gewohnte 5:1 und spielte gegen die großgewachsenen Saarbrücker eine 6:0 Abwehr. Recktenwald ließ nach dem normalen Aufwärmprogramm extra noch eine Runde mit einem harzfreien Ball die Spielzüge durchspielen, eine Woche hatte man harzfrei trainiert. Es brachte alles nichts….
Die Wölfe zeigten sich zu Beginn der Partie deutlich zu unkonzentriert und lassen in der Abwehr zu viel zu, sodass der Gastgeber sich nach 5 Minuten bereits auf 3 Tore absetzen kann. Auch wenn die Wölfe zunächst besser ins Spiel finden, kommen sie nicht näher als diese drei Tore heran. Wer aber nun meint, das Spiel sei langweilig gewesen, der irrt. Allerdings verschwendete das Rudel gerade in Halbzeit 1 zu viel Kraft damit, mit den Entscheidungen der Unparteiischen Schmitt und Montag zu hadern. Diese zeigten sich an diesem Abend jedoch gar nicht in Diskussionslaune und ahndeten die Beschwerden zuerst mit Gelb und dann mit einer Zeitstrafe. Auch auf der Platte fackelten sie nicht lange und verteilten insgesamt 13 2-Minuten-Strafen und eine Disqualifikation, fair verteilt auf beiden Seiten.
Was den Wölfen in Halbzeit 1 das Genick brach und auch durch eine deutlich bessere zweite Halbzeit nicht mehr ausgebügelt werden konnte, waren die Gegenstöße, die der TVA sich aufgrund technischer Fehler und unsauberen Abschlüssen des Rudels in regelmäßiger Folge erarbeitete und in bare Münze verwandelte. TW Klein warf nach ca. 20 Minuten entnervt das Handtuch. Aber auch Schattschneider, der ihm nachfolgte, konnte trotz ordentlicher Leistung gegen vollkommen freie Würfe wenig ausrichten. Dabei sei bemerkt, dass auch der Gastgeber kein überragendes Spiel zeigte, jedoch eine rasante schnelle Mitte spielte und seine Chancen, insbesondere die genannten Gegenstöße, verwertete.
Die Probleme des Rudels, zu wenig Bewegung in der Abwehr, zu überhastete Abschlüsse im Angriff, wurden in der Halbzeit dann sowohl vom Trainer als auch vom Kapitän sowie vom Mannschaftsältesten angesprochen.
Im Endeffekt führte dies zwar zu einer deutlich besseren zweiten Halbzeit, die statistisch gesehen nur denkbar knapp verloren wurde, am Endergebnis konnte dies allerdings nichts mehr ändern. Glück im Unglück: TW Schattschneider bekam bei einem Siebenmeter einen Ball ins Gesicht und stand danach etwas wackelig auf dem Beinen, tat sich aber zum Glück nicht ernsthaft weh.
Es bleibt den Wölfen aber trotz der Niederlage Platz 2 in der Tabelle, mit etwas Luft nach unten. Sofern es gegen den SV 64 2 wieder klappt, bleibt der Platz (fast) an der Sonne weiter fest in Merziger Hand.

Es spielten:

Sven Klein, Christian Quintes. Jonathan Welsch. Marcel Rudolph 1, Timo Scherer 1, Jan Schattschneider, Tobias Schwindling, Markus Erschens 1, Dino Zvekic 1, Niklas Eberhard 10 5/4, Michael Arnold 4, Philipp Henkel. 3 1/0

Herren 1_2-min