HSV Herren 1 – HSG DJK Nordsaar 33:17 (13:9) !

24.01.2022
Ein Kessel Buntes

Die Ränge im Thielspark waren am gestrigen Samstagabend nur wenig gefüllt, ging es doch gegen den Tabellenletzten aus Nordsaar, der im Verlauf der Saison bereits Auflösungserscheinungen zeigte, sich vom Trainer trennte und für die nächste Spielzeit auch das Ende der HSG ankündigte. Gerade aber „weil die nichts zu verlieren haben“ wollte Coach Waerder kein Risiko eingehen und verstärkte den verletzungsgebeutelten Wölfe-Kader mit Spielern aus der Zwooten und HSV-Legenden im Ruhestand. Glücklicherweise für das Rudel war Kewenig wieder spielfähig, während man aber weiter auf Erschens, Donate und Scherer sowie Eberhard verzichten musste. Auch Arnold war aus privaten Gründen abwesend.

Nach etwas behäbigem Start der Wölfe, anfangs fehlte in der Abwehr noch etwas der Zugriff, konnte man sich nach 11 Minuten erstmals auf vier Tore absetzen. Trotzdem machte sich das Rudel das Leben unnötig schwer. So versuchte man es krampfhaft über die linke Seite, das Spiel mit den Außen war an diesem Abend insgesamt sehr unglücklich, z.T. geprägt von Fehlpässen der Rückräume, zugleich aber auch mangelnder Chancenverwertung der Außen. Erst spät im Spiel gab es hier etwas Besserung. Dafür funktionierte aber wie am Spieltag zuvor gegen die Falken, das Spiel mit dem Kreis. Rudolph schuf Räume, welche von den Rückräumen Becker und Altpeter genutzt wurden und kam insbesondere durch Tipppässe gut zum Zug. Das Spiel plätscherte dann vor sich hin, die Wölfe hielten die eher ideenlose HSG bis zum Halbzeitpfiff auf Abstand, konnten ihre Führung aber auch nicht mehr weiter ausbauen.

Was Waerder dann in der Halbzeitansprache ansagte, darüber kann hier nur spekuliert werden, es werden aber wohl keine blumigen Worte gewesen sein. Trotz bestehender Unterzahl traten die Wölfe dann auch plötzlich aufs Gaspedal und schalteten einen Gang hoch. Innerhalb von nur fünf Minuten konnte man auf eine sieben Tore Führung erhöhen. Die in Halbzeit eins eher passiv agierende Wölfe-Abwehr spielte nun aggressiv und setzte den Angriff der Pirates unter Druck, immer wieder kam es zu Ballverlusten, die insbesondere Becker, der neun Feldtore erzielte, verwerten konnte. Sven Klein zeigte sich währenddessen als gewohnt souveräner Rückhalt seiner Abwehr. Als die Wölfe in der 40 Minute mit zehn führten, konnte Waerder aufatmen und endlich die Breite der Bank nutzen, um den Stammspielern eine Erholung zu verschaffen. Das Rudel wiederum spielte mit der komfortablen Führung selbstbewusst nach vorne,. auch die Außen kamen endlich zum Zug, Henkel und Bernardy konnten sich mal belohnen. Auch die „Gastspieler“ konnten sich gut in das Mannschaftsgefüge integrieren, so gelang es bspw. Bessey, zweimal zum Zug zu kommen und einen Siebenmeter herauszuholen. Das heimische Publikum konnte sich außerdem über einen kurzen Auftritt von Matthias Hoffeld im Tor freuen, der einiges entschärfen konnte, auch Seb Bochem war nach langer Zeit mal wieder im Wölfe-Dress zu sehen, kam zwar selbst auf LA mangels Anspielen kaum zum Zug, konnte aber wenigstens seine Mitspieler in Szene setzen.

Am Ende stand ein deutlicher, wenn auch kein besonders schöner Sieg der Wölfe gegen die Gäste von der HSG. Deutlich schwerer wird es, wenn nächsten Samstag gegen die SGH St. Ingbert die Rückrunde eröffnet wird. Das Hinspiel konnten die Wölfe überraschend mit 22:24 für sich entscheiden. Mittlerweile hat sich die SGH den dritten Tabellenplatz erobert und zuletzt den Tabellenführern vom TVA/ATSV ein Unentschieden abgerungen. Somit verspricht das Rückspiel im Thielspark eine spannende Partie zu werden, die dem kleinen Stammkader der Wölfe alles abverlangen dürfte.

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