09.03.2020
Schweres Leiden bei der Zwooten
Die seltene mentale Schwäche, die man „Spielerische Schizophrenie“ nennt, tritt momentan regelmäßig beim zweiten Hieb des HSV Merzig-Hilbringen auf. Symptome sind: fehlender Kampf und geistige Abwesenheit bei direkten Tabellennachbarn und gleichzeitig unerbittlicher Kampf und spielerisches Aufblitzen bei den Tabellenführern. Da kann leider nur einer helfen: Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Ing. St. Kinsces, der nicht, wie gewöhnlich, verbal versucht seinen jungen Patienten zu helfen, sondern aktiv durch durchdringende Schläge auf die Brust für die nötige Konzentration sorgt. Hinzu kommt die Verschreibung von 8 Pillen, die binnen 60 Minuten den Weg rein finden sollen. So viel zur Therapie, doch wie kommt es zur Diagnose?
Am letzten Wochenende kam es in Wemmetsweiler gegen den punktgleichen Konkurrenten aus Itzenblitz zu wiederholtem Auftreten der Symptome. Gerade in der ersten Halbzeit zeigt die Zwoote keine Körpersprache, keinen Kampf und kein spielerisches Mittel, um mit etwas Zählbarem wieder nach Hause zu fahren. Mit 8 Toren Rückstand ging man in die Halbzeit. In Halbzeit 2 konnte man mit etwas mehr Einstellung und Kampf diese für sich entscheiden, was für ein Fünkchen Hoffnung für die kommenden Spiele sorgte.
So waren die Erwartungen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer vom HC St. Johann eher gering und man versuchte so lange gegenzuhalten wie möglich. Dr. Kinsces brachte die Kollegen aus seiner Gemeinschaftspraxis mit: Dr. Waerder und Dr. Hoffeld. Es wurden somit alle psychologischen Schritte eingeleitet, um der Zwooten zu helfen. Nach einer kurzen Therapiesitzung und einer Gänsehautansprache von Coach JoMo hatte die Zwoote Bock zu gewinnen. Die Mannschaft und die Zuschauer merkten nach 10 Minuten, dass hier alles drin war. 7:5 für den HSV. Eine robuste Abwehr und ein starker Dr. Hoffeld hielten unentwegt dagegen. Die „10 Tore Maschine pro Spiel“ des Gastgebers konnte gut im Zaum gehalten werden und die Hoffnung des zweiten Hiebs wuchs und wuchs. Der zwischenzeitliche 4 Tore Vorsprung konnte leider nicht gehalten werden, doch auch eine kurze Führung des Gastgebers mit zwei Toren wurde von den Jungs weggesteckt. In Minute 56 wurde sich die Führung zurückgeholt. Alex Bernardy alias Stoneballs tritt zum entscheidenden 7m Wurf an und nagelt ihn so eiskalt in den rechten Giebel, dass Dr. Kinsces vor Freude der Rezeptblock aus der verharzten Hand fällt. Mit diesem Tor ist klar, dass auch die Nervosität in den letzten beiden Spielminuten an dem Sieg nicht mehr sägen kann. Somit verliert der HC. St. Johann sein erstes Spiel und der HSV macht einen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Ein großer Dank geht an die geduldige Bank und das tolle Publikum im Thielspark. Außerdem vermisst Dr. Kinsces seinen Rezeptblock. Dieser muss dringend abgegeben werden. Johannes Moritz hat seinen Vorrat an Herztabletten während des Spiels verbraucht, Jörg Waerder braucht Ibu 1800 und Finalgon für Rennpferde. Die zwei Wochen bis zum Spiel gegen Losheim werden für Einzelsitzungen in der Gemeinschaftspraxis genutzt.