Spielbericht Doppelspieltag: Wölfe – HSG Ottweiler/Steinbach; Wölfe – HSG Hunsrück !

13.08.2019

Gleich zwei Testspiele hatten die Wölfe an diesem Wochenende zu bestreiten, beide auswärts, beide harzfrei. Letzteres sorgte zwar nicht für Begeisterung beim Kader, war aber, wenn man etwa die Niederlagen in der letzten Saison gegen den TVA/ATSV bedenkt, sicherlich eine lehrreiche Erfahrung.

Ottweiler/Steinbach – Wölfe 19:27

Gegen den Verbandsligisten konnte sich das Rudel, trotz zwischenzeitlicher Kritik des Coaches an der mangelnden Chancenausbeutung, recht deutlich durchsetzen. 19:27 lautete hier der Endstand. Mit fast vollzähligen Kader (Rückraum Dino Zvekić und Torwart Schattschneider fehlten) konnte Trainer Marco Recktenwald einiges ausprobieren. Neben den bereits etablierten Angriffsspielzügen, Schwerpunkt auf dem jugoslawischen Kreuzen, lag der Fokus auf der Abwehrarbeit. Gerade die 5:1 Abwehr zeigte anfangs noch Defizite, an denen die Mannschaft arbeiten muss, die 6:0 klappte dann deutlich besser. was sich im Endeffekt auch im Ergebnis widerspiegelt.

Wölfe – HSG Hunsrück 26:26

Ein ganz anderes Kaliber war hingegen die HSG Hunsrück, die hinter dem TV Bitburg, dem sich die Wölfe in der Vorbereitung bereits zweimal stellten, den Kürzeren zog und in der vergangenen Saison den zweiten Platz in der Rheinlandliga belegten. Die Hunsrücker waren zu Gast in St. Ingbert, um dort ein Trainingslager durchzuführen, als Höhepunkt war dann das Testspiel gegen unsere Wölfe angesetzt, die diesmal auf Zvekić, Schattschneider und Linkshänder Henkel verzichten mussten. Coach Recktenwald variierte daher sehr stark und setzte sowohl Becker als auch Scherer und Schwindlinge auf der RA-Position. Die beiden letzteren zeigten trotz ihrer Rechtshändigkeit eine gute individuelle Leistung auf der Position und ermöglichten Becker damit, sich auf RR zu positionieren.
Erneut probierte der Trainer, der auf eine offensive Abwehr hinarbeiten möchte, die beiden Variationen 5:1 und 6:0 durch. Dass Merzig kein Patent auf das jugoslawische Kreuzen hat, bekam die Wölfe-Abwehr allerdings deutlich zu spüren. Während man selbst im Angriff Probleme hatte, die gut stehende 6:0 Abwehr der Hunsrücker herauszulocken und mitunter in Verzweiflung den KR anspielte, obwohl dieser gedeckt war, stellten insbesondere einzelne Spieler der HSG die Wölfe vor deutliche Herausforderungen, insbesondere einer der gegnerischen Rückräume deklassierte die Abwehr des Rudels, indem er nahezu jedes 1 gegen 1 gewann und letztlich nur mit vereinten Kräften daran gehindert werden konnte, die Abwehr der Wölfe vollständig zu zerlegen. Hier besteht noch Arbeitsbedarf.
Da die Wölfe aber mittlerweile deutlich besser mit der gegnerischen Abwehr zurechtkamen, konnte sich keine der beiden Mannschaften, entscheidend absetzen. Beide zeigten aber den unbedingten Willen, das Spiel zu gewinnen. Ohne in ein leider mittlerweile häufig vorkommendes SR-Bashing einsteigen zu wollen, muss leider erwähnt werden, dass der Unparteiische jetzt die Kontrolle über die Partie verlor und es auf beiden Seiten zu unschönen Aktionen kam. Ein Testspiel mit Freundschaftscharakter wurde zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem keiner mehr sich selbst oder andere schonte. Negativer Höhepunkt war dann das Ende. Beim Stand von 26:26 gelang es Abwehrchef Rudolph den letzten gegnerischen Angriff zu unterbinden, in dem er oben bereits erwähnten Rückraum zumachte. Die Wut beim Gegenspieler war so groß, dass er sich nach Abpfiff sofort losriss und Rudolph an der Schläfe traf, sodass dieser auf dem Feld behandelt werden muss. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung und hoffen, dass die Stimmung am Mittwoch gegen die HSG Völklingen etwas entspannter ist. Die Völklinger sind sicherlich motiviert, nach den beiden Niederlagen auf unserem Blitzturnier, zu zeigen, dass man RPS Niveau hat. Noch etwas mehr als RPS-Niveau hat dann der Thiels-Park-Cup am Samstag, auf dem mit Metz Handball auch die zweite französische Liga vertreten ist. Schaut vorbei!