11.10.14
WÖLFE vs. TV Bodenheim 37:31 (21:16)
WÖLFE: Saisonauftakt mit 8:2 Punkten !
Jetzt ist es amtlich, der Saisonauftakt der Merziger Wölfe ist nach dem gestrigen Sieg gegen den TV Bodenheim geglückt. Zu keinem Zeitpunkt der Partie wurde gestern Abend in der Merziger Thielspark-Halle die Frage nach der Vergabe der 2 Pluspunkte gestellt.
Der als Tabellenletzte angereiste Aufsteiger präsentierte sich jedoch spielfreudig und kämpferisch und gab zu keinem Zeitpunkt das Spiel verloren. Die Rheinhessen mussten aber mit ansehen wie das Wölfe Team, nach einer anfänglichen Phase des Abtastens, sich kontinuierlich vom Gegner absetzte. Über mehrere 5-6 Tore Führungen (12:7,14:9 und 18:12) ging man beim 21:14 in der 29. Spielminute erstmals mit 7 Toren in Führung. Julius Rost, der in der gestrigen Partie immer wieder von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt wurde, sah dann, wie auch die vielen Zuschauer in der Merziger Thielspark-Halle, dass durch zwei hektische Aktionen der Abstand zur Pause auf 5 Tore (21:16) schmolz. Insgesamt ein beruhigender Vorsprung zur Halbzeit. Auch wenn viele Zuschauer der Meinung waren, dass man durchaus noch hätte höher führen können. Zu sehr ließ man sich von der Bodenheimer Spielweise anstecken und vergaß die eigenen Stärken wie Engagement und Tempospiel in Zählbares umzusetzen.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte stand jetzt Andrej Kessler im Tor des HSV und sah ein weiterhin tempobetontes Spiel seiner Mitspieler, dem vor allem in der zweiten Spielhälfte zur Perfektion nur eins im Wege stand. Der jetzt ebenfalls neu im Team der Bodenheimer stehende Schlussmann Hermann Pitthan. Trotz der Vergabe von zahlreichen „100%igen“ Bällen konnten sich unsere Jungs zur Mitte der zweiten Halbzeit mit 8 Toren (33:25) absetzen. Ein Highlight dieser Führung war sicherlich das Tor nach Tempogegenstoß unseres Abwehrchefwolfes Mathias Bochem, das von den Zuschauern mit großem Beifall gefeiert wurde.
Dass der Sieg nicht höher ausfiel, lag zum einen an einem nie aufgebenden Gegner, dem Auslassen vieler guter Tormöglichkeiten und der Tatsache, dass Bodenheim in der Schlussphase jeden „Fehler“ im Angriffsspiel der Merziger mit einem Gegenstoß bestrafte.
Am Ende stand ein nie gefährdeter 37:31 Sieg auf der Habenseite, der gestern ohne die Verletzten Peter Laux und Christian Jung zu Stande kam. Dafür stand nach einer zweiwöchigen Spielpause Lars Pfiffer erstmals wieder auf dem Spielfeld.
Merzig: Klein, Kessler: Rost 7, Scheid 3, Kincses 1, Bochem 1, Koppenburg 2, Petö 5, Kochann 2/2, Klein 8, Merziger 2, Pfiffer L. 1, Pfiffer D. 3/1, Paetow 2;
Bodenheim: Schott 2, Schneider 1, Caprano 7, Gerhardt 1, Carl 4, Scheer 2, Müller 9, Schunath 4
13.10.14, Saarbrücker Zeitung
Von Roland Schmidt
Die Klatsche beim Spitzenreiter mit einem klaren Heimsieg gegen das Schlusslicht vor eigenen Fans vergessen machen – der Plan der Oberliga-Handballer des HSV Merzig-Hilbringen ging auf. Nach dem 37:31 (21:16)-Sieg gegen den TV Bodenheim kletterte der HSV auf Rang zwei.
Mit dem 37:31 (21:16)-Heimsieg gegen Schlusslicht TV Bodenheim hat sich Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen am vergangenen Samstag vor etwa 200 Fans in die Erfolgsspur zurückgeworfen. Eine Woche nach der Klatsche beim Spitzenreiter SG Saulheim (18:32) hatte der HSV in der Thielspark-Halle alles im Griff. „Die Leistung stimmte. Die Jungs wollten diesen Sieg unbedingt. Sie hätten auch höher gewinnen können, aber manchmal sind sie zu verspielt. So ist die Jugend eben“, resümierte Trainer Marcus Simowski und schmunzelte zufrieden.
Die jungen Spieler Lucian Scheid, 19, Lars Pfiffer, 19, Julius Rost, 21, und Sebastian Klein, 22 standen in der Startformation des HSV Merzig-Hilbringen. Routiniers wie Thomas Kochann, 29, Dennis Koppenburg, 30, Mathias Bochem, 33, schauten anfangs von der Ersatzbank aus zu.
Peter Laux, 29, nahm nach dem Aufwärmen auf der Tribüne Platz. Die im Spiel in Saulheim erlittene Schulter-Blockade setzte den Kapitän matt. „Ich habe es versucht, aber es geht nicht“, erklärte Laux, der seinem Vertreter Beifall zollte. Sieben Tore erzielte Julius Rost vom Kreis aus. „Ich lebe von den Pässen – und die waren klasse“, lobte Rost seine Mitspieler.
24 Angriffe, 21 Tore – die Ausbeute der Gastgeber in der ersten Halbzeit war fast optimal. Besonders sehenswert waren die Treffer von Linksaußen Sebastian Klein. Heber, Dreher, Heber – mit seinen Trickwürfen brachte der achtmalige Torschütze Bodenheims Schlussmann Christoph Becker zur Verzweiflung. Völlig entnervt ließ sich Torwart vor der Pause auswechseln. „Wenn meine Jungs ein Tor machen wollten, haben sie eins gemacht. Aber oft wollten sie zu schön spielen“, kommentierte Simowski die kurze Torflaute nach der Pause. Merzig vergab klarste Chancen. Bodenheim warf sich auf 22:18 heran, fand danach aber keine Mittel mehr, die nun noch früher attackierende HSV-Abwehr zu knacken. Im Angriff trafen die Gastgeber im Schlussviertel nach Belieben, so dass am Ende ein nie gefährdeten 37:31-Sieg stand.
In der Tabelle kletterte der zu Hause unbesiegte HSV Merzig-Hilbringen mit nun 8:2 Punkten auf Rang zwei. Trotz des guten Saisonverlaufs bleibt Simowski Realist: „Das waren heute zwei Punkte gegen eine Mannschaft, die das Gleiche will wie wir: den Klassenverbleib. Und der ist nach wie vor unser primäres Ziel.“
Die Treffer für den HSV Merzig-Hilbringen erzielten Sebastian Klein (8), Julius Rost (7), Norbert Petö (5), Lucian Scheid (3), David Pfiffer (3/1), Tom Paetow (2), Dennis Koppenburg (2), Marius Merziger (2), Thomas Kochann (2/1), Laszlo Kincses (1), Mathias Bochem (1) und Lars Pfiffer (1).