SZ: Getrübte Stimmung bei den Wölfen !

26.11.16, Saarbrücker Zeitung
Handball: Spieler bedauern Abgang von Trainer Simowski – Samstag in Saulheim

Von Roland Schmidt
Die Nachricht vom Weggang des Trainers Marcus Simowski am Saisonende sorgt bei Fans und Spielern des Handball-Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen weiter für Gesprächsstoff – auch vor dem Spiel beim Tabellenzwölften SG Saulheim (Samstag, 19.30 Uhr). Die Stimmung im Lager des Tabellenvorletzten ist getrübt, denn der Teamchef ist beliebt. „Marcus hat der Mannschaft eine Identität gegeben. Wir spielen unter ihm eine starke Abwehr und mit mehr Tempo nach vorn. Das hatten wir lange nicht mehr“, sagt David Pfiffer. Ohne Simowski wäre seine Oberliga-Karriere nach einem Wadenbeinbruch beendet gewesen, ist sich der Rückraumspieler sicher. „Er hat nie aufgehört, an meinen Schwächen zu arbeiten und immer versucht, einen besseren Spieler aus mir zu machen“, sagt Pfiffer.

An der Person Simowski habe die Krise bestimmt nicht gelegen. Schuld seien die äußeren Umstände, betont Sven Klein. „Marcus hat nach dem Umbruch viele junge Leute integriert. Wir hatten anfangs auch große Erfolge und spielten oben mit – bis das Verletzungspech zuschlug. Planmäßiges Training war danach schwer“, sagt der Kapitän.

Auch Jens Peter Schlingmann hätte gerne mit Simowski weitergemacht, aber er respektiert die Entscheidung. „Marcus leistet großartige Arbeit, und er hat die jungen Spieler zu tollen Leistungen geführt“, sagt der HSV-Vorsitzende und bedauert die andauernde Personalmisere, die dem ehrgeizigen Trainer arg zusetzte. Vor der geplanten Handball-Auszeit wartet aber noch ein harter Kampf um den Ligaverbleib. Ein Sieg in Saulheim wäre da enorm hilfreich.