29.09.14, Saabrücker Zeitung
Wölfe siegen mit 32:28 bei Aufsteiger Bitburg – Simowski bremst Euphorie
Von Roland Schmidt
Fast-Abstieg im Mai und nun das: Der HSV Merzig-Hilbringen stürmte am Samstag nach dem 32:28-Sieg in Bitburg an die Spitze der Handball-Oberliga. Drei Spiele, drei Siege – die Wölfe „rocken“ die vierthöchste Spielklasse. Nach der spielerischen Magerkost der Vorsaison ist der Punktehunger des neu formierten Teams von Trainer Marcus Simowski offenbar enorm.
Und nach zwei Heimsiegen geht der Beutezug nun in fremden Revieren weiter. Bei aller Freude über Platz eins bleibt Simowski Realist. „Wir genießen die Situation, überbewerten sollte man sie aber nicht“, warnte der Trainer vor übersteigerter Euphorie.
Übersteigert euphorisch startete am Samstag der TV Bitburg ins Spiel. Nach einem Heim-Remis und zwei Auswärtsniederlagen wollte der Aufsteiger unbedingt punkten und war anfangs sogar auf Siegkurs. 1:4 lag der HSV hinten.
Die ungewohnte Favoritenrolle lähmte die jungen Saarländer. Im Abwehr-Zentrum fehlte zudem Lars Pfiffer, der Schulterprobleme hat.
Nach einer frühen Auszeit ging aber ein Ruck durchs Team. Merzig glich zum 5:5 (12.) aus, übernahm die Regie und führte zur Pause mit 19:16. Danach ließen die Gäste nichts mehr anbrennen.
Angeführt von den Torjägern Sebastian Klein und Lucian Scheid, steuerte der neue Tabellenführer souverän dem Sieg entgegen. „Der Blick auf die Tabelle ist schön, aber wir bleiben auf dem Boden“, sagte Simowski. Einen Anlass, das Saisonziel zu korrigieren, habe er nicht. „Der Klassenverbleib ist das Ziel.“
Die Tore für den HSV: Lucian Scheid 7, Sebastian Klein 7, Tom Paetow 4, Thomas Kochann 4/3, David Pfiffer 3, Julius Rost 3, Laszlo Kincses 2, Peter Laux 1, Norbert Petö 1