Wichtiger Auswärtserfolg in Niederwürzbach !

08.10.2019
TV Niederwürzbach – HSV Merzig Hilbringen „Die Wölfe“ 30:35 (13:13)

Betrachtet man die Rahmenbedingungen zu diesem Spiel, so konnte man im Voraus erahnen, dass das Match der Wölfe gegen den TV Niederwürzbach ein heißer Tanz werden würde. Der TVN blieb bisher zuhause ungeschlagen und konnte in der Vergangenheit den ein oder anderen Favoriten stürzen. Der HSV gelang es dagegen die letzten beiden Partien der vergangenen Saison gegen den TVN zu gewinnen, jedoch auswärts denkbar knapp mit nur einem Tor Unterschied. Des Weiteren lastet auf dem Wolfsrudel seit Jahren der allbekannte „Viezfest-Fluch“, der die Siegesfeiern ein ums andere Mal verwehrte.
Das Spiel begann sehr ausgeglichen für unsere Wölfe. Zunächst konnte man mit einem Tor in Führung gehen und diesen kleinsten aller Vorsprünge über etwa 23 Minuten halten. In der gesamten ersten Halbzeit verpasste das Team um Marco Recktenwald es, den Vorsprung auszubauen. In der Abwehr fand der Gegner immer wieder Lücken, die durch die flinken Rückräume konsequent genutzt wurden. Der aufopfernd kämpfende Kapitän Marcel Rudolph wurde in dieser Phase gar zwei Mal mit einer Zeitstrafe vom Platz gestellt und musste sich für die weitere Spielzeit zusammenreißen, wenn er das Spiel beenden wollen würde. Dieser Umstand sollte sich in der Folge als Schlüssel zur Entscheidung des Spiels erweisen.
Nach einigen überhasteten Abschlüssen der Wölfe geriet man erstmals in Rückstand und zwang das Trainergespann Recktenwald / Waerder zur ersten Auszeit. Diese erfüllte nur bedingt seinen Zweck: Man konnte wenigstens zum 13:13 ausgleichen und ging in die Halbzeitpause. Der Grund für das unbefriedigende Unentschieden aus Sicht der Merziger Jungs lag klar auf der Hand: Vorne schloss man zu schnell und unvorbereitet ab, während man in der Abwehr die beiden Hauptakteure des TVN nicht in den Griff bekam. Es zeichnete sich jedoch ab, dass man den stärkeren Kader und damit auch die besseren Chancen auf einen Sieg hatte. Man musste die taktischen Anweisungen nur umsetzen.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich das gleiche Bild wie zuvor bis etwa zur 40. Minute, ehe unsere Jungs stärker aufspielten. Dies lag vor allem an der verbesserten Abwehrarbeit und am Spielaufbau, der durch den Youngster Phillip Kewenig geleitet wurde. Philip konnte unsere beiden Rückräume Sascha und Niklas ein ums andere Mal in Schussposition bringen, die in der Folge auch verwandelten. Des Weiteren gelang es den Wölfen schnelle Tore über die erste und zweite Welle zu erzielen. Mehrere Zeitstrafen für beide Teams sorgten in der Folge für größere Räume, die nun konsequent genutzt wurden. Das Rudel schaffte es, einen Vorsprung von 4 Toren zum 20:24 herauszuspielen, bei noch ausstehenden 15 Minuten Spielzeit. Eigentlich hätte man hier den berühmten „Sack“ zu machen können, jedoch sorgten unglückliche Fehler für einen Doppelschlag des TVN zum 23:25. Hinzukommend musste Henkel mit einer Zeitstrafe das Spielfeld verlassen. In dieser Phase war es vor allem der Kampfeswille des Rudels, der die Gäste verzweifeln lies. Der Anschlusstreffer wurde von Jan im Tor verhindert und der Vorsprung auf drei Tore ausgebaut. Die Gäste hatten daraufhin keine andere Wahl als die letzte Auszeit zu nehmen. Wiedermal schaffte es der TVN durch die Brüder Leffer zwei Tore in Folge zu erzielen. Auch Recktenwald warf zum letzten Mal die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Die Spannung in der Würzbachhalle war für jeden spürbar, da jeder wusste, dass sich nun das Spiel entscheiden würde. Durch die anschließende Blockarbeit von Rudolph und seiner konsequenten Arbeit gegen den Spielmacher der Würzbacher gelang dem TVN ganze 5 Minuten kein Treffer. Den Frust über diesen Missstand konnte Leffer nicht verbergen und wurde wegen „Meckerei“ zwei Minuten vom Platz gestellt. Daraufhin ließ der HSV ein wahres Feuerwerk von 4 Treffern nach Gang los. Als Timo Scherer den Ball zum 26:31 und erstmaligen 5 Tore Führung drei Minuten vor Schluss einnetzte, wusste jeder in der Halle, dass das Rudel den Kampf um die beiden Punkte gewonnen hatte. Das Spiel endete schließlich mit 30:35.
Es war letztlich ein toller Fight unserer Wölfe, den wir uns auch in der kommenden Partie, dem Spiele aller Spiele, nämlich dem Stadtderby gegen die Wombats aus Brotdorf wünschen. Das Spiel findet am 12.10.2019 im Thielspark in Merzig statt. Seid dabei!

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