30.11.2021
Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
Wer erinnert sich nicht an dieses große Filmhighlight der 80er: Tim Cruise als Maverick Donate, der sich mit Johnny Iceman Welsch einen heißen Fight darum liefert, wer der beste Kampfpilot des HV Saar ist. Heiße Maschinen und coole Musik. Gestern gabs in der Trimm-Treffhalle in Püttlingen eine einmalige Neuauflage als Musical. Auch wenn die Jungs Tod und Teufel nich fürchten, haben SIe Respekt vor Corona und führten das ganze daher als 2G+ auf. Ein Dank nochmal an die Piloten der HF Köllertal, die den Vorschlag dankend annahmen und umsetzten. Nachdem man kurz vor knapp zur Landung angesetzt war, liefen erstmal die Maschinen unserer 9 Piloten an, 7 Feldflieger und 2 Torflieger warm:
Dirrigiert wurde die Fliegerstaffel von Commander Neumann auf der Mitte, der mehr Handballerfahrung in sich vereinte als alle recht jungen Köllertaler Piloten zusammen. Geleitschutz auf den Außenpositionen gaben Hollywood Scherhag und Viper Kempf, Sundown Bessey und Wolfman Quincy stellten das Abwehrzentrum und wirbelten am Kreis, gerne auch mal gleichzeitig, was dem gegnerischen Verband offenbar nicht sonderlich gefiel und regelmäßig für Kollisionen sorgte. An der Flak zeichneten Stinger Johannes, der einige Geschosse entschärfte, und Merlin Kess verantwortlich. Der Flugzeugträger auf der Tribüne, auf den sich die Mannschaft jederzeit verlassen konnte, bestand aus Bernardy und Schattschneider. Graue Eminz im langsam aber sicher doppelten Sinne war Admiral Christian „The Boss“ Johannes. Lediglich die Rolle der Charlotte Blackwood konnte an diesem Abend nicht besetzt werden, dafür gab es aber jede Menge Romantik und Liebe aus dem Publikum.
Von der quantitativen Überzahl ließ man sich dann auch nicht schrecken: Trotz voll besetzter Köllertaler Armada begannen Maverick Donate und Iceman Welsch direkt ihr persönliches Duell. Kabumm: 2:0 Führung. Dass es ein wahrhaft hochklassiges Bezirksligaspiel werden würde, war spätestes klar, als Kapitän Quincy aus 11 Metern einen Aufsetzer ins obere linke Eck war. Von solchen Würfen kann man in der BL nur träumen. Fraglich, ob es sich dabei um gute Träume handelt. Aber symptomatisch dafür, dass unseren Jungs an diesem Abend alles scheinbar leicht von der Hand ging. Der Köllertaler Fliegerverband war das Fliegen in dieser Staffelkonstellation offenbar nicht gewohnt, sodass Maverick Donate und Iceman Welsch ein ums andere Mal die Lücke finden konnten. Beim Stand von 5:10 nach 12 Minuten für uns flog die Grüne Karte.
Unsere Jungs dagegen flogen zu ungeahnten Höhen und schafften zweitweise eine 9 Tore-Führung (10:19), Halbzeitstand dann aber 12:19, Köllertals bester Pilot landete mehre Treffer.
In Halbzeit 2 weiter Vollgas war die Devise: Auf keinen Fall die Luft rauslassen, kein „take my breath away“ auch wenns ein klasse Song ist. Weiter auf dem Highway to the Danger Zone. Aber oh weh, der Luftkampf forderte Opfer. Bei Kapitän Quincy zündete der Schleudersitz nicht rechtzeitig und die Jungs haben keinen Auswechselspieler mehr. TW Kess zieht sich ein Trikot an, vom Flugzeugträger wird verbal geballert: Jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Köllertals Top Gun Wagner zündet nochmal alles, was er hat. 10 Minuten vor Schluss kommen die Gastgeber auf 4 ran (24:28). Aber Iceman Johnny Welsch opfert sich für die Crew und lässt sich mit Köllertals Grund für zwei Minuten vom Unparteischen vom Feld nehmen. Jetzt hat Maverick Donate nochmal richtig Platz und macht das 30. Kempf zeigt, dass es auch von Außen geht und erhöht auf 31. Am Ende sinds dann komfortable 6 Treffer Vorsprung. Während Maverick Donate auf seiner Kawasaki GPZ 900 R Ninja in den Sonnenuntergang brauste (aus dramatischen Gründen ging die Sonne an diesem Abend erst um 21:22 Uhr unter), feierte die Crew unter der Dusche mit den Supportern vom Flugzeugträgern. Der Abend zeigte den Jungs: Eine echte Fliegerstaffel besteht nicht aus Masse, sondern aus Klasse. Jeder der Jungs gab an dem Abend alles, sodass man durch eine geschlossene Leistung, vorne und hinten, die Punkte entführen konnte.
