H1: Knappe Niederlage gegen Mundenheim !

15.03.15
HSV Merzig-Hilbringen vs. VTV Mundenheim 30:33 (14:14)

Ein jederzeit spannendes RPS-Oberligaspiel zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten, sahen die ca. 300 Zuschauer beim Spiel des Tabellenvierten VTV Mundenheim gegen den Tabellenfünften HSV Merzig-Hilbringen in der Merziger Thielsparkhalle.  Am Ende siegte die Mannschaft aus Mundenheim glücklich, aber auch nicht ganz unverdient.

Wie bereits im letzten Heimspiel gegen Saulheim legten die Wölfe los wie die Feuerwehr. Aus einer sicheren, von David Pfiffer mit viel Engagement organisierten Deckung und mit einem starken Sven Klein im Tor rollte Angriff auf Angriff auf das Mundenheimer Tor. Bereits nach wenigen Minuten stand es 5:1 für die Wölfe. Mundenheim das mit einer Manndeckung gegen Tomas Kraucevicius versuchte das Spiel der Wölfe zu stören fand nur schwer ins Spiel. Bis auf 7:3 konnten die Wölfe vorlegen. Parallelen zum Spiel gegen Saulheim waren aber auch hier das Auslassen vieler Torchancen bzw. viele leichte Ballverluste auf dem Weg nach vorne, die vielleicht eine vorzeitige Entscheidung zu Gunsten der Wölfe hätte herbei führen können. Auch war das Angriffsspiel der Wölfe durch die Manndeckung gegen Tomas Kraucevicius gehemmt. Der Rückraum wirkte unsortiert. Viel zu drucklos agierte der Positionsangriff um Tom Paetow und Thomas Kochann im Rückraum. Das Tempo im Angriffsspiel war viel zu langsam und zu statisch. Mundenheim kämpfte sich ins Spiel zurück und bestrafte das Auslassen dieser Chancen und Möglichkeiten gnadenlos. Nach 5 Toren in Folge (!) ging Mundenheim in der 18. Spielminute sogar 8:7 in Führung. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel beider Mannschaften vollkommen offen. Mundenheim legte immer wieder vor, die Wölfe blieben aber dran 8:8, 9:11, 10:12; 11:13. Mit 3 Toren in Folge gingen die Wölfe sogar Sekunden vor der Halbzeit mit 14:13 in Führung. Mit einem direkt verwandelten Freiwurf aus einem eigentlich “unmöglichen Winkel“ konnten die Mundenheimer jedoch mit dem Halbzeitpfiff ausgleichen. Ein Tor, das nie hätte fallen dürfen. So stand es zur Halbzeit ausgeglichen 14:14.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Wölfe sofort wieder hellwach und gingen mit 16:14 und 17:15 in Führung.

Aber Mundenheim ließ sich nicht abschütteln und konterte. Wieder 4 Tore in Folge für Mundenheim und die Wölfe lagen 17:19 zurück. Die in der ersten Halbzeit recht sattelfeste Abwehr bröckelte jetzt auf beiden Seiten und es gelangen viele schnelle und (zu) leichte Tore. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen, das Spiel wogte hin und her. 18:20, 21:22, 24:24,26:26.
Beim 27:26 in der 48. Spielminute konnten die Wölfe letztmalig in dieser Partie in Führung gehen. Die Halle stand jetzt lautstark hinter Ihrer Mannschaft und feuerte die Wölfe hervorragend an, die auf Grund einiger mehr als unverständlicher Entscheidungen der saarländischen Schiedsrichter Zintel/Zintel nur noch mit 4 Feldspielern auf der Feld stand.

Mundenheim nutzte dies, glich sofort wieder zum 27:27 aus und übernahm jetzt, angeführt von Marco Tremmel, die Kontrolle über das Spiel.
Ein vergebener 7m von David Pfiffer sowie die jetzt nicht mehr stabile Abwehr begünstigten das Mundenheimer Spiel. Auch zeigten sich bei den Wölfen leichte Ermüdungs- und Abnutzungserscheinungen. Das Fehlen von Alternativen wie Lars Pfiffer, Lucian Scheid, Laszlo Kiencses die verletzungsbedingt ausfielen, machte sich jetzt bemerkbar. Umso erfreulicher deshalb der Auftritt von Christian Jung, der mit einem schönen Tor in einer wichtigen Phase des Spiels sein Potential nach langer Verletzungspause andeutete.

Über 27:29,29:32 und letztendlich 30:33 siegte Mundenheim aber am Ende glücklich, wenn auch nicht ganz unverdient, denn sie zeigten über 60 Spielminuten die konstantere Leistung.

Die kleine Serie der Wölfe ist somit gerissen. In einem Spiel zweier gleichstarker Mannschaften zeigte sich, dass das Auslassen von Torchancen, Unkonzentriertheiten im Angriff und insbesondere ein Nachlassen der Abwehrarbeit in der RPS-Oberliga, bei der Ausgeglichenheit der Teams, sofort bestraft wird. Die jungen Wölfe müssen lernen, ihre Torchancen konsequenter zu Nutzen, in der Abwehr über 60 Minuten stabil zu stehen und leidenschaftlich und emotional zu kämpfen.

Mit einem Sieg am nächsten Sonntag um 11.00 Uhr in Nieder-Olm können die Wölfe eine neue kleine Serie starten und ihre bisher starke Saison weiter verbessern.

Busabfahrt ist am Sonntag morgen um 7:30 Uhr

Torschützen:
Wölfe: Petö 6, Kochann 4, Kraucevicius 5, Klein 4, Merziger 2, Jung 1, Pfiffer 5/3, Paetow 3
VTV: Treiber 6, Frank 3, Doppler 2, Hanke 4, Arentz 1, Buschsieper 2, Klein 6, Schmieder 4, Tremmel 5
Schiedsrichter: Zintel/Zintel (Saarland) die in einigen Situationen überfordert erschienen.