H2: Die Stimme aus dem Untergrund… !

14.11.16
Kolumne Teil…ach, ist ja auch egal.
TuS Brotdorf II vs. HSV Merzig/Hilbringen II 27:34 (13:16)
Die Stimme aus dem Untergrund…

…meldet sich mal wieder zu Wort und feiert! Feiern wir doch gemeinsam einen beeindruckenden, überlegenen und zu keiner Zeit gefährdeten Verbandsliga-Derbysieg. Die Zwoot des HSV beherrscht den 2. Hieb des kleinen Stadtrivalen TUS Brotdorf mit 34:27.

Am heutigen Tage könnte man sich in die Vergangenheit  zurückversetzt fühlen. Die Nostalgiker unter uns können sich sicherlich noch 20 Jahre zurückerinnern…die Machtverhältnisse im Merziger Becken waren klar. Der HSV die klare Nummer 1 und die damalige SG Brotdorf-Mettlach stand dahinter…weit, weit, weit dahinter 😉 Und heute? Knapp 3 Jahre nach den legendären HF Untere Saar? Tja, was soll man sagen: Es ist wieder alles beim Alten! …fehlt nur noch, dass der HaLuWeBa wieder in der Hilbringer Schulturnhalle veranstaltet wird 😮

So, zum Spiel: Im letzten Jahr war der TUS II noch gespickt mit „Perspektivspielern en masse“ (wir berichteten), die insbesondere durch ihr dickes Sitzleder zu gefallen wussten. Ergänzt wurden diese durch Alteisen, welches mittlerweile entweder endgültig der Verwertung zugeführt wurde oder halt Ralf Kreibig heißt. Diese Saison ist dort von Perspektive wenig zu spüren…im Gegenteil…der Wind hat sich gedreht. Altersbedingte Verschleißerscheinungen beim Team der Zwooten haben einen langsamen, aber vielversprechenden Umbruch unumgänglich gemacht. Nachwuchskräfte wie Michael Arnold, Alex Bernardy, Micha Zimmer und Sebastian Lambi (wenn er demnächst mal sein Rückgrat findet?!) bilden nun den Kern des Teams und werden von den HSV-Granden nur noch auf Ihrem Weg begleitet. Wobei…einen „alten“ Newcomer muss man hier herausstellen: Mätti Bochem hat dem Team im letzten Jahr klar gefehlt…Wahnsinn welche Sicherheit er der Defensive der Wölfe II in diesem Jahr verleiht, obwohl er eigentlich immer noch rekonvaleszent ist.

Die Partie begann ohne großes Abtasten. Zu bekannt war man einander. Der HSV begann wie die Feuerwehr und schoss gleich mal die erste 2:0 Führung heraus. Der TUS war sichtlich beeindruckt und zusätzlich überrascht, dass HSV-Taktikfuchs Jörg Waerder dem TUS-Motor Ralf Kreibig von Minute 1 an einen Kettenhund in Person seines Bruders Heiko für die gesamte Spieldauer an die Schnürsenkel tackerte. Ohne seine Führung taten sich die TUS-Jungs gegen eine sicher geordnete Defensive des HSV sehr, sehr schwer eigene Treffer zu markieren. Lediglich Einzelaktionen führten gelegentlich zum Erfolg. Die TUS-Bank war von Beginn an sozusagen mit Ihrem Latein am Ende. Die HSV-Schützen hingegen profitierten insbesondere von den leichten Fehlern der gegnerischen Angriffsreihe und kamen häufig zu einfachen Tempogegenstoß-Toren. Weiterhin zeigte sich der HSV-Rückraum und besonders das menschliche Geschütz Michael Arnold an diesem Nachmittag in vortrefflicher Schusslaune. TUS-Keeper Moritz irrt sicherlich immer noch durchs Dorf, vollkommen verwirrt durch die Geschosse, die aus aller Herren Richtungen in seinem Gehäuse einschlugen. Lediglich begünstigt durch die selten nachvollziehbare Linie des mobilen Schiedsgerichts konnte der TUS mit einem kurzen Aufbäumen gegen 4 HSV-Recken aus einem zwischenzeitlichen 6-Tore-Rückstand einen erträglichen 3-Tore-Halbzeitrückstand machen.

Die ersten 10 Minuten des zweiten Durchgangs gehörten dann ebenfalls dem mobilen Schiedsgericht, welches offenbar Gefallen daran gefunden hat, die Jungs in Blau-Rot in mehrfacher Unterzahl spielen zu lassen. Klar schmolz da der Vorsprung, aber er fiel nie! Die HSV-Führung hatte 60.Spielminuten Bestand. Etwa zur 44. Spielminute ist den Herren in Rot endlich aufgefallen, dass sie in der Pause versehentlich das Basketball-Regelbuch eingesteckt hatten. Leicht verschämt legten sie dieses beiseite und erkannten an, dass der HSV an diesem Tage einfach nicht zu stoppen war, denn…jetzt wurde es deutlich. Tor um Tor zogen die Wölfe davon, zeitweise um 9 Tore. Bereits in Spielminute 55 hatten die TUS-Spieler aufgesteckt und waren in Gedanken schon beim Duschen, obwohl sie doch gerade „Baden gegangen“ waren (Achtung Wortwitz:…sie verstehen? Duschen…Baden…irre, oder? J) Am Ende stand schließlich ein hochverdientes 27:34 Endergebnis für den HSV II und die Erkenntnis, dass die Handballhochburg immer noch in „Capitol City“ am linken Saar Ufer steht.

Wer mehr HSV II sehen will kann das am Samstag, den 26.11.16 um 19:30 Uhr in der Thiels-Park-Halle tun. Wir freuen uns auf euer Kommen, denn Publikum könnten wir noch gebrauchen. Platz wäre in der Halle noch

P.S. Es lebe der Humor und die Pressefreiheit…Nichts für Ungut 😉
Dirk S.