21.12.14
HSV Merzig-Hilbringen II – TuS Riegelsberg 41:30 (17:18)
Kolumne Teil 10 – „Zwoote“ verputzt TuS Riegelsberg zur Mittagspause –Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach und Zuschauerrekord in der A-Klasse aufgestellt.
Es war nicht der erwartete Kampf um die Weltherrschaft…nein…es war eine Demonstration. Eine Demonstration der Stärke, der Klasse, des Willens und des Teamgeists.
Samstagmittag 14:00 Uhr, also mitten im „Bratwurstkoma“ hat die „Zwoot“ des HSV nichts Besseres zu tun, als mit dem bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Tabellenzweiten, dem TUS Riegelsberg die Klingen um die Herbstmeisterschaft zu kreuzen und rund !!!100 Zuschauer!!! (Anm. d. Red.: Eintritt wurde nicht verlangt, schließlich ist doch bald Weihnachten) hatten wohl auch nichts Besseres zu tun, als dabei zuzusehen. Soviel vorweg: Keiner hat den Weg in die Halle bereut.
Vom Anpfiff weg gingen beide Mannschaften ohne großes Abtasten ab wie „Luigi mit dem rosa Moped“. Von wegen Taktik…da war gleich Kampf mit offener Hose angesagt. Besonders in der Defensive wurde auf beiden Seiten beherzt zugelangt…nicht unfair…aber auch nix für „Weichgespülte“. Unsere Jungs machten Gegnern und Zuschauern gleich klar, dass die Punkte 21 und 22 im Thielspark bleiben werden. Hinten schonungslos und vorne eiskalt, spielte man die Partie von der Spitze weg und lag stets in Front. Besonders unsere „Young Guns“ Tobi S. (7 Tore) und Michael A. (6 Tore ) trafen in Ihrer unnachahmlichen Art fast nach Belieben. Auf Riegelsberger Seite war es, wie erwartet Nicolas Gilcher (10 Tore), der dafür sorgte, dass seine Farben auf Tuchfühlung blieben. Der Rest der Truppe in Schwarz-Gelb spielte zwar sehr gut mit, aber von Ihrem Führungsspieler waren sie doch sehr abhängig. Dementsprechend intensiv wurde jener Gilcher natürlich bearbeitet. Besonders Heiko Waerder hat seit heute einen neuen speziellen Freund, aber dazu später mehr. Ein weiteres Schlüsselduell fand in den beiden Gehäusen statt. Dirk Ströker erwischte einen „Sahnetag“, während die Sahne des jungen Keepers auf der anderen Spielfeldseite an diesem Tag wohl sauer geworden sein muss?!?
Alles lief eigentlich wie geschmiert, fast zu schön um wahr zu sein…bis zum 15:12. Nach einer Auszeit auf Riegelsberger Seite riss bei den Wölfen plötzlich der Faden. Vorne auf einmal technische Fehler und schlechte Torabschlüsse und hinten kein konsequentes Arbeiten mehr. Der Verfolger kam auf. Plötzlich der Ausgleich zum 17:17 und zu allem Übel sogar noch das 17:18 durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Nicolas Gilcher mit dem Halbzeitpfiff. Absolut ärgerlich…aber „Kopf hoch“ und volle Power in den 2. Durchgang legen.
Der fing dummerweise an, wie der Erste aufgehört hatte…mit einem Riegelsberger Treffer. Die Abwehr der Wölfe fand ihren Faden immer noch nicht wieder. Im Angriff lief es dagegen wieder besser und so blieb man dran. Was nun folgte kann man durchaus als Saisonpremiere bezeichnen…denn ein „neuer“ Mann betrat die Bühne. Meine Damen und Herren, wir freuen uns Ihnen vorstellen zu dürfen: Micha…“Aerodyna“micha. Gemeint ist unser „Beau“ Micha Zimmer, bei dessen Anblick auf dem Spielfeld die jungen Zuschauerinnen auf der Tribüne vom bloßen Zuschauen schon Gefahr laufen in Umstände zu geraten. Er spielte sich in einen regelrechten Handballrausch, räumte hinten ab, mopste dem Gegner diverse Male das Spielgerät und hämmerte im Angriff in nur 30 Spielminuten 8 blitzsaubere Hörnchen in die gegnerische Reuse. RESPEKT!!!
Die Gäste hatten nichts mehr zuzusetzen und wenn sie gegen die wieder stabile Deckung doch nochmal zum Abschluss kamen, stand da noch die orange Wand in Person des zwischenzeitlich eingewechselten Matthias Hoffeld. „Not in my House“ war auf seiner faltigen Stirn zu lesen. Einzig „The Gilch“ konnte noch drei, vier Buden markieren, fiel aber vielmehr durch divenhaftes Verhalten und durch überharte Gangart auf. Insbesondere ein Horrorfoul an Heiko Waerder, den er aus dem „toten Winkel“ kommend, mitten im Sprint rüde von den Beinen holte, hinterließ einen mehr als faden Beigeschmack. Das an diesem Tage etwas übersichtslose, mobile Schiedsgericht hatte wohl den roten Karton vergessen. Ersatzweise verhängte es nur eine Zeitstrafe.
Egal…der Rest der Partie war nun Schaulaufen und der zweite Gästekeeper muss sich wie ein Freudenmädchen vorgekommen sein, durfte doch jetzt jeder mal. Am Ende fiel das Ergebnis mit 41:30…na sagen wir mal…standesgemäß aus.
Mit dem guten Gefühl der Herbstmeisterschaft im Rücken beschließen unsere Helden nun das Handballjahr 2014 und wünschen allen interessierten Fans und ihren Sponsoren sowie allen Neidern und „Kellerlachern“ ein frohes Fest und einen guten Rutsch. Immer dran denken: „Heute ist nicht alle Tage, die „Zwoot“ kommt wieder, keine Frage!“
P.S. Es lebe die Pressefreiheit 😉
Dirk S.