SZ: „Der Umbruch ist aus der Not geboren“ !

20.09.14, Saarbrücker Zeitung
Neuer Trainer, neues Team: Handball-Frauen des HSV Merzig-Hilbringen starten mit bescheidenen Zielen in die Saison

Von Roland Schmidt
Mit stark verjüngtem Team, neuem Trainer und bescheidenen Zielen starten die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen in die neue Saarlandliga-Saison. Das Heimspiel gegen die HSG Marpingen-Alsweiler II dient als Standortbestimmung.

Klein

Michael Klein

Saisonauftakt für die Saarlandliga-Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen. An diesem Samstag, 17.30 Uhr, empfängt die Mannschaft in der Thielspark-Halle die HSG Marpingen-Alsweiler II. Das Saisonziel ist bescheiden: Klassenverbleib. Bei einer Mannschaft, die jahrelang zu den besten Teams im Saarland zählte, klingt das wie Tiefstapelei. Ein Blick auf den Kader macht aber klar, warum der HSV künftig kleine Brötchen backen muss. „Die Zahl der aktiven Spielerinnen ist aus mehreren Gründen geschrumpft. Es gab keine spielfähige Mannschaft mehr. Wir mussten stark verjüngen“, sagt Michael Klein, der nach der Trennung des Vereins von Markus Zeimet das Traineramt übernommen hat. Klein ist in Merzig kein Unbekannter. Der frühere Jugendleiter hatte die Frauen zwei Jahre in der Oberliga trainiert. Nach der Geburt des ersten Sohnes nahm er sich eine Auszeit. Als im Juni Not am Mann war, sprang Klein wieder ein. „Er ist die vereinsinterne Lösung und für den Neuanfang genau der Richtige“, findet HSV-Vorsitzender Jens Peter Schlingmann.

Die Aufgabe des Teamchefs ist allerdings nicht leicht. Von den verbliebenen fünf Stammspielerinnen sind zwei verletzt. Torjägerin Hanna Spallek fällt nach einer Kreuzband-OP lange aus. Kapitän Katharina Endres riss sich im zweiten Training die Außenbänder ab und befindet sich in der Reha. „Wir mussten den Restkader mit Talenten aus der A- und B-Jugend aufstocken. Der Umbruch ist aus der Not geboren, aber ein logischer Schritt“, sagt Klein. Die Neulinge müssten gleich Verantwortung übernehmen. „Für die Mädels ist es ein Sprung ins kalte Wasser, aber sie wollen diesen Sprung wagen“, sagt der Trainer, der für die „hochtalentierte Truppe“ nach ein, zwei Lehrjahren große Perspektiven sieht.