H1: Das sollte es eigentlich gewesen sein – Wölfe besiegen Mülheim !

Mit einem nie gefährdeten 32:27 (16:13) Heimsieg gegen den TV Mülheim und den aktuell 27 Punkten auf der Habenseite sollten die Tickets für eine weitere RPS-Oberliga-Saison gebucht sein. Dieser Meinung waren nach dem erneuten Heimspielerfolg viele der anwesenden Beteiligten sowie der ca. 250 Zuschauer. Diese sahen zu Beginn ein weiteres Kapitel unter dem Namen „Jugend forscht“, denn mit Basti Klein, Lucian Scheid, Julius Rost, Tom Paetow und Marius Merziger standen 5 Spieler im Alter von Anfang 20 Jahren in der Startformation, die auch im nächsten Jahr für die Wölfe auf Punktejagd gehen.

Der „Nachwuchs“ bestätigte seine Aufstellung eindrucksvoll und beim 7:3 nach ca. 12 Spielminuten hatten die jungen Wölfe, wie schon in den letzten Heimspielen, einen Blitzstart hingelegt. Bis zum 10:6 hielten die 4 Tore, obwohl die Gäste aus Mülheim, die verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten mussten, unsere Wölfe mit einer 4:2 Deckung über die gesamte Spielzeit überraschten. Im Laufe der ersten 30 Minuten ließ die Konzentration in der Defensive der Wölfe aber nach, was sich auch auf das Angriffsspiel der Wölfe auswirkte. Wieder einmal wurden viele Chancen leichtfertig auf dem Weg nach vorne vergeben und eine frühzeitige und schnelle Vorentscheidung somit vertagt.

Wölfe-Coach Simowski stellte nach 17 Minuten die Abwehr neu ein und brachte für die jetzt gespielte 6:0 Deckung Metty Bochem und Peter Laux ins Zentrum. Simowski monierte bezüglich der Deckung den „letzten Schritt“ und letzten „körperlichen Einsatz“ und musste mit ansehen, wie sein Team viel zu viele leichte Gegentore bekam, welche mit mehr Bereitschaft und Einsatz teilweise hätten verhindert werden können. Mit 16:13 ging es dann in die Kabinen.

In der Halbzeitpause schien Trainer Marcus Simowski anscheinend die richtigen Worte an seine Mannschaft gefunden zu haben. Viel entschlossener und engagierter gingen die Wölfe, angeführt in der Abwehr von Metty Bochem und Peter Laux, jetzt zu Werke. Die 6:0-Abwehrformation agierte nun viel aggressiver, die Räume wurden enger gestellt und der Gegner zu Fehlern gezwungen. Hinzu kamen einige Torhüterparaden sowie leichte Ballgewinne, die in schöne Gegenstoßtore – insbesondere durch den schnellen Marius Merziger – umgemünzt wurden. Somit leuchtete nach 40 Spielminuten ein 22:14-Spielstand zu Gunsten der Wölfe auf der Anzeigentafel im Thielspark und das Spiel war „mehr oder weniger“ entschieden. Es schien jetzt so, als hätten die HSV-Trainer Moritz und Simowski „die“ Formation für diesen Abend gefunden. Lucian Scheid, mit ansteigender Formkurve und auch Torhüter Kessler steigerten sich und waren ebenfalls an den weiteren 8 Tore Führungen (29:21 und 31:23) beteiligt. Sven Klein mit mehreren gehaltenen 7m und in der Endphase des Spiels im Tor unterstützte das Team hierbei tatkräftig . Am Ende wurde das Ergebnis u.a. auch wegen vieler nicht immer nachvollziehbarer 7-Meter Entscheidungen der ansonst ordentlichen Schiedsrichter Bentz/Bentz etwas korrigiert, und mit dem 32:27-Endstand waren die Wölfe der verdiente Sieger an diesem Abend.

Für Merzig, die auf die Verletzten bzw. angeschlagenen Thomas Kochann (nur 7m) sowie Laszlo Kincses verzichten mussten, waren im Einsatz:
Kessler, Klein: Rost 1, Scheid 3, Laux 3, Petö 4, Kochann 1/1, Bochem, Kraucevizius 6, Klein 3, Merziger 6, Jung 1, Pfiffer D., Paetow 4

Für den TV Mülheim:
Weyer 3/1, Helf 4, Räder 6/3, Vogt 1, Langen 1, Exenberger 2, Schwenzer 3/2, Reick 7